Bernd Meyer

Betriebssportchef Bernd Meyer: Immer in Aktion

Bewegung ist wichtig. Das erkennen inzwischen auch viele Unternehmen. Bernd Meyer sorgt dafür, dass noch mehr Betriebssport angeboten wird.

Eines hatte sich Bernd Meyer schon seit seiner Jugend vorgenommen. „Ich wollte immer segeln.“ Vor einigen Jahren erfüllte er sich seinen Wunsch. Es war aber kein eigenes Boot. Bernd Meyer legte mit einer Betriebssportgruppe los. Dänische Südsee oder Göteborg – der heute 66-Jährige erinnert sich sehr gerne an seine Segeltörns.

„Die Leute müssen an Bord miteinander umgehen und sich aufeinander verlassen können“, hat Bernd Meyer erfahren. Und noch etwas Wertvolles nahm der Präsident des Hamburger Betriebssportverbandes (BSV) aus der gemeinsamen Zeit auf See mit: „So entstehen Freundschaften fürs Leben.“

Bernd Meyers Leben ist sehr eng mit sportlichen Aktivitäten verbunden. 1979 übernahm er den Vorsitz der Betriebssportgemeinschaft einer großen Versicherung. Bis 2007, als er aus dem Berufsleben ausschied, blieb das so.

Er selbst übte neben Segeln noch Tischtennis, Bowling und Tennis aus. „Und Skat“, sagt Bernd Meyer und muss lachen: „Richtiger Sport ist das ja nicht.“ Aber es ist ein gemeinschaftliches Erleben, das zählt.

60.000 Menschen betreiben in Hamburg Betriebssport – es könnten noch mehr sein

Bernd Meyer kümmert sich als BSV-Chef darum, dass möglichst viele Menschen in der Metropolregion Hamburg Betriebssport machen. Derzeit sind es rund 60.000 in 500 Gemeinschaften, die 40 Sportarten ausüben. „Es könnten aber mehr sein, es gibt noch viele Möglichkeiten.“

Gute Argumente, warum Unternehmen Betriebssport anbieten sollten, hat Bernd Meyer. „Die Mitarbeiter sind körperlich fitter und deshalb ausgeglichener“, sagt er. Günstig sei es auch, denn Betriebssportler nutzen zumeist die Hallen und Anlagen der klassischen Sportvereine.

Vor allem aber habe der gemeinsame Sport eine überaus positive Wirkung auf das Betriebsklima. „Sie glauben gar nicht, wie förderlich es für das Teambuilding ist, den Chef einmal als schwitzenden Kollegen zu erleben und nicht als Vorgesetzten“, erklärt Bernd Meyer, „da fallen Barrieren, die Kommunikation wird einfacher.“

Unternehmen setzen auf betriebliche Gesundheitsförderung

Immer mehr Unternehmen, darunter auch kleinere und mittlere, entdecken attraktive und professionelle Betriebssportangebote als Mittel, um im Kampf um die klügsten Köpfe punkten zu können.

„Bis vor ein paar Jahren wurden sich noch keine Gedanken über betriebliche Gesundheitsförderung gemacht“, sagt Bernd Meyer, „wenn Unternehmen heutzutage Gebäude planen, dann haben sie das Thema Gesundheit im Auge.“ Die Otto Gruppe hat sogar schon ein eigenes Fitnessstudio.

Ein guter Anfang ist es schon, wenn die Mitarbeiter Entspannungsübungen oder Rückstärkung betreiben. Von „aktiven Pausen“ spricht Bernd Meyer in diesem Zusammenhang. Externe Trainer kommen in die Unternehmen und bieten Einheiten von fünf bis zehn Minuten an.

Illusionen macht sich Bernd Meyer aber keine. „Ohne Anleitung passiert deutlich weniger, die Eigenmotivation reicht nicht. Die Mitarbeiter müssen an Bewegung herangeführt werden.“

Mehr Handwerksbetriebe sollen für Betriebssport gewonnen werden

Das gilt auch für Handwerksbetriebe. Vergleichsweise wenige Unternehmen aus diesem Bereich gehören dem BSV an. Dabei brauchen insbesondere Handwerker wegen der hohen körperlichen Belastungen einen sportlichen Ausgleich.

„Wir arbeiten intensiv daran, mehr Handwerksbetriebe zu gewinnen“, sagt Bernd Meyer, „das ist eine große Herausforderung.“

Doch die meisten Handwerker sind viel unterwegs. Da ist es schwerer, gemeinsamen Sport zu organisieren. „Wir arbeiten eng mit der Handwerkskammer zusammen, es wird schon klappen“, sieht es Bernd Meyer gelassen. Und mit sportlichem Ehrgeiz.

Autor: Clemens Gerlach
Bildbeschreibung Titelfoto: BSV-Chef Bernd Meyer: Gutes Vorbild, denn selbst auch sehr aktiv.

15. Januar 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg spielt, Sportbegeisterung

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