Burgerbewegung 2

Hamburgs neue Burgerbewegung II

HAMBURG schnackt! hat die neuen Burger-Manufakturen unserer Stadt besucht. Lecker war es überall – und sättigend.

Die leckersten Burger in Hamburg: Liebe auf den ersten Biss

Bereits 2011 öffnete das „The Birds“ in der Trommelstraße auf St. Pauli, quasi als Vorreiter der Burgerwelle. Bei diesem Ableger einer der beliebtesten Berliner Burgerschmieden ist der Amerikaner Tim Gonzales (41) für die erstklassigen Burger-Kombinationen verantwortlich. Diese überzeugen vor allem durch ein saftiges 250-Gramm-Fleischstück. Auch Steaks vom Black Angus Rind werden hier serviert. Kurzum: Beef spielt im „The Birds“ die Hauptrolle. Die stattlichen Burger, zum Beispiel der „Fat Stingy Gonzales“ mit Guacamole und einer hausgemachten Salsa Verde, kommen mit Fries und Salat auf den Tisch. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Akustik ist in dem großen, meist voll besetzten Lokal etwas problematisch. Hingegen erweisen sich die Rockabilly-Servicekräfte als überaus freundlich. Pappsatt verlassen wir das „The Birds“.

Im ehemaligen „Luxor“ gibt es jetzt feine Burger

Im Vergleich zu den mächtigen Fleischportionen in „The Birds“ fallen die Burger im „The Burger Lab“ dezent aus. Seit Anfang April brutzeln Katherina Ruddat (30), Jeremy Bailey (32) und Benjamin Pfeiffer (30) an der Max-Brauer-Allee 251 Qualitätsburger. Ob Gochujang-, Blauschimmelkäse- oder „Burger Lab“-Sauce – alle sind selbstgemacht und einfach der Hammer. „Meine Jungs am Grill haben einige Tricks auf Lager. Zum Beispiel fangen sie für die Baconnnaise das abgetropfte Fett wieder auf, dies verleiht der Sauce ein ganz spezielles Aroma“, sagt Katherina Ruddat, die sich um die Geschäftsführung kümmert. Wir probieren den Bacon-BBQ-Burger. Auf dem Punkt gegrilltes Rindfleisch wird mit aromatischem Speck und Salat kombiniert und mit einer Baconnnaise, mit einer BBQ-Sauce und süß-sauer eingelegten Zwiebeln gekrönt. Köstlich! Ebenso überzeugt die vegetarische Alternative durch einen überaus frischen Geschmack. Schwarze Bohnen und Rote Bete sind die Basis. Das Patty (Bratling) wird mit Rucola, einem feurigen Gochujang-Aioli, süß-sauer eingelegter Zwiebel und Tomaten-Chutney belegt.

Brooklyn Burger Bar 2

Auch am Alten Fischmarkt Nr. 3 unweit des Rathauses gehen in der „Brooklyn Burger Bar“ Tag für Tag etliche Burger über den Tresen. In den Räumen einer alten Apotheke haben Jan Pflüger (37) und Steffen Schröder (37) eine geschmackvoll eingerichtete, urbane Wohlfühloase geschaffen. Sämtliche Zutaten sind hier hausgemacht, selbst der Ketchup wird in der Küche nach einem Geheimrezept zusammengemixt. Natürlich stammt das Fleisch aus artgerechter Haltung, detailverliebt werden rund um die Burger und Saucen immer neue, ausgeklügelte Nuancierungen abgestimmt. Dazu gibt es Cocktails, die Kombination aus Bar und Burgerlokal ist die Besonderheit der „Brooklyn Burger Bar“. Jan und Steffen, die 14 Jahre lang die Cocktail-Bar im Streit’s-Kino führten, haben sich bei Reisen durch New York und Kopenhagen inspirieren lassen. Sie wollen in ihrer Burger-Bar ein internationales Flair schaffen. Dies gelingt spielend, die Burger sind einfach klasse.

In St. Georg gehen die Lichter an

Ein ebenbürtiger Mitbewerber um den Favoritentitel kommt neuerdings aus St. Georg. Am Anfang der Langen Reihe leuchtet seit Mitte März die Retro-Glühbirnenleuchtreklame von „Otto’s Burger„. Der Engländer Daniel MacGowan (33), der in London zum Burgerprofi avancierte, hat gemeinsam mit seinem französischen Cousin Lucas Chatelain (25) einen charmanten, puristischen Imbiss eröffnet, in dem bis auf den Ketchup alles handgemacht wird. Die hausgemachte „smokey“ Mayo wird beispielsweise in der eigenen Rauchkammer veredelt. Im „Smoker“ reift auch das Schweinefleisch für den extravaganten Pulled-Pork-Burger satte zehn Stunden, bis es extrem zart ist. Wir testen den Cheeseburger mit Pommes und den BBQ-Burger aus Bioland-Rindfleisch mit einem köstlich-frischen Coleslaw (Krautsalat) als Beilage. Alles schmeckt hervorragend.

Sicherlich sind alle von Hamburg schnackt! getesteten Burger-Läden eine Bereicherung für die Hansestadt. Wie schön, dass zwischen den vielen Gastro-Ketten doch noch Platz für inhabergeführte Gastronomie ist.

Autor: Gunnar Wiehl

22. Mai 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg speist, Lebensfreude

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