Via Baltica in Hamburg: Einfach mal pilgern

Eine gelbe Jabobsmuschel auf blauem Grund. Mit diesem Symbol ist der Jakobsweg in Spanien gekennzeichnet. Hier und da kann man dieses Symbol auch an Laternenpfählen in Hamburg entdecken. Oberhalb von Neumühlen, zwischen Elbchaussee und Elbe zum Beispiel. War da ein Spaßvogel unterwegs? Einer, der sich vielleicht gedacht hat: „Was die Spanier können, kann ich als Hamburger auch?“

Tatsächlich gehört der Aufkleber an jenen Laternenpfahl am Elbwanderweg. Denn auch durch die Hansestadt führt eine Pilgerstrecke. Der Abschnitt zählt zur rund 770 Kilometer langen Via Baltica. Diese Route beginnt auf der Insel Usedom und führt über Rostock und Lübeck in unsere Stadt. Von Wedel aus muss man dann per Fähre über die Elbe setzen. Durch das Alte Land geht es weiter nach Bremen und Osnabrück. Hier schließt der Westfälische Jakobsweg an.

Gelbe Muschel auf blauem Grund: Wegweiser für Jakobsweg-Pilger auf der Via Baltica

Aus dem Norden gelangt man über den Alsterwanderweg nach Hamburg. Bis Hohenfelde pilgert man dann quasi immer am Wasserlauf entlang. Am Ostufer der Außenalster führt die Strecke Richtung City und vorbei an der Kirche St. Jacobi, dem Mahnmal St. Nikolai sowie dem Michel . Über Neumühlen, Övelgönne, Teufelsbrück und Blankenese erreichen die Pilger schließlich Wedel.

2011 ist auch der Jakobusweg eröffnet worden. Oder vielmehr: Dieser Weg, der von der Hauptkirche St. Jacobi über die HafenCity, Veddel, Harburg und Sinstorf nach Hittfeld führt, ist wieder eröffnet worden. Denn es geht der Kammer für Pilgerarbeit in der Jacobus-Gesellschaft auch darum, alte Wege neu zu erschließen. Und davon gibt es einige.

Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Pilgerstäbe und Wegweiser am Eingang zur Pilgerkammer in der St. Jacobi-Kirche in Hamburg.

31. März 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg entspannt, Lebensfreude