Ruder-Olympiasieger Eric Johannesen hat sich typisieren lassen.

„Hamburg gegen Blutkrebs“: Mund auf für eine Spende

Im Schnitt erkrankt fast alle 16 Minuten ein Mensch in Deutschland an Blutkrebs. Für viele der Betroffenen ist eine Stammzellenspende die einzige Überlebenschance. Doch um den so genannten „genetischen Zwilling“ zu finden, braucht es jede Menge Spender.

Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei umfasste Mitte Januar dieses Jahres 4.972.023 Millionen registrierte Personen, nachdem sich die Zahl im Gründungsjahr 1991 gerade einmal auf 3000 belief. 62.243 Hamburgerinnen und Hamburger waren vor einigen Wochen bereits in dieser Datei gespeichert. Dass es Zukunft noch weit mehr Hanseaten werden sollen, dafür wirbt die Kampagne „Hamburg gegen Blutkrebs“. Es handelt sich um ein 2014 ins Leben gerufenes Bündnis aus Wirtschaft, Ausbildung und Sport.

Initiator der Aktion ist die Möwius GmbH, ein Unternehmen, das auf den Bereich der „persönlichen Schutzausrüstung“ spezialisiert ist. Die Idee, sich an einer Registrierungskampagne der DKMS zu beteiligen, kam bei der Suche nach dem feierlichen Rahmen für das 30-jährige Jubiläum der Firma zustande. Statt eine große Party zu feiern, entschieden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich in den Dienst einer guten Sache zu stellen und typisieren zu lassen.

Olympiasieger Hauke und Johannesen machen mit

Mehr noch: Auch Kunden und Lieferanten wurden gebeten, sich zu beteiligen. Zudem übernahm Tobias Hauke, Welthockeyspieler 2014 und Olympiasieger, die Schirmherrschaft. „Für mich ist es eine große Ehre, die DKMS bei ihrer lebenswichtigen Mission, für jeden Blutkrebspatienten einen passenden Stammzellenspender zu finden, zu unterstützen“, sagte der Spieler des Harvestehuder THC.

Die Typisierung erfolgt mittels einer Gewebeprobe. Hierzu wird mit einem kleinen Wattestäbchen ein Wangenabstrich im Mund des jeweiligen Spenders vorgenommen. Kommt es dann zu einem Match, folgen weitere Untersuchungen. Der eigentliche Vorgang der Stammzellenspende klingt da vergleichsweise unkompliziert. In 80 Prozent der Fälle werden diese aus der Blutbahn entnommen, ansonsten kommt es zu einer Knochenmarkspende.

Auch Ruder-Olympiasieger Eric Johannesen ist von der Aktion überzeugt. „Es ist eine tolle Sache. Damit kann man Leben retten. Ich will Leute nun dazu ermutigen, sich bei der DKMS typisieren zu lassen“, begründete der Student der Hamburg School of Business Administration (HSBA) seine Teilnahme.

 

Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Ruder-Olympiasieger Eric Johannesen hat sich typisieren lassen.

30. März 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg hilft, Tatkraft

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