Bonscheladen - Leidenschaft

Manufaktur-Markt: Bonscheladen – Frühling auch im Mund

Hamburgs Leckermäulchen wissen, wo sie Nachschub bekommen – in Ottensen. Der „Bonscheladen“ setzt auf handgefertigte Bonbons. Interessierte können die Produktion der Süßigkeiten live verfolgen.

Wieder einmal hat es Torben eilig. „Wir müssen die Bonbonmasse verarbeiten, solange sie noch mehr als 60 Grad Celsius warm ist“, sagt der Bonbonmacher vom „Bonscheladen“ in Ottensen. Wenn nicht, muss Torben von vorne anfangen. „Die Masse ist dann einfach zu hart.“

Vor acht Jahren gründeten Uwe Sponnagel und Andrea Bock gemeinsam das Unternehmen. Der Diplom-Pädagoge und die Erzieherin hatten im Urlaub auf der dänischen Ostsee-Insel Bornholm eine Bonbon-Manufaktur besucht und waren auf den Geschmack gekommen. Das Motto des „Bonscheladens“ lautet „Feine handgemachte Bonbons“.

Rund 70 Sorten sind im Sortiment zu finden, unter anderem „Clowns“ (Kirsch-Banane) und „Marienkäfer“ (Him- und Brombeere). Der Frühling drängt auch im „Bonscheladen“ mit Macht. „Jetzt kommen fruchtig-zitronige Bonbons in die Regale“, erklärt Uwe Sponnagel, „rund um Weihnachten produzieren wir viele würzige Sorten.“ Zu Ostern gibt es spezielle Bonbons mit Hasen- oder Karottendesign.

Die beiden Nasch-Experten Uwe Sponnagel und Andrea Bock, die auch einen Onlineshop anbieten, lassen sich immer wieder neue Geschmacksrichtungen einfallen. „Von der Idee, der Entwicklung des Rezepts und des Designs bis zum verkaufsfähigen Produkt kann es dann schon einmal zwei Jahre dauern“, berichtet Uwe Sponnagel.

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Bonbons müssen lecker schmecken und auch toll aussehen

Klar, der Geschmack der Süßigkeiten ist sehr wichtig. Doch auch das Auge isst mit. Das wissen sie im „Bonscheladen“. Deshalb arbeiten Torben und seine Kollegen besonders akkurat. Die Stücke sollen appetitlich aussehen.

Bei den Bonbons aus schwarzer Johannisbeere und Orange etwa müssen die beiden Hauptzutaten exakt aufeinander abgestimmt sein. Torben und seine Kollegin Merle rollen und kneten, walzen und schneiden, bis die Platten die passende Größe und Dicke haben.

Durch das akkurate Auflegen der beiden Platten ist ein geometrisches Muster entstanden: In der fast schwarzen Hauptmasse aus Johannisbeere leuchten orangefarbene Linien mit einem runden Punkt in der Mitte. Es passt. Torben und Merle sind zufrieden.

Die Stränge werden abschließend mit einem scharfen Messer in mundgerechte Stücke geschnitten. Aus zwölf Kilogramm Rohmasse werden rund 7000 Bonbons. Anderthalb Stunden dauert ein Durchgang, dann liegen die Köstlichkeiten aus Zucker in der Auslage.

Interessierte stets willkommen, Produktion vor Publikum

Den gesamten Produktionsprozess handgemachter Bonbons kann jeder Kunde mehrmals am Tag vor dem verglasten Tresen des „Bonscheladens“ verfolgen und mit etwas Glück von den noch warmen Kreationen probieren.

Sehr beliebt ist auch das so genannte „Fudge“. Dabei handelt es sich um weiches Karamellkonfekt. Dieses wird ebenfalls in der offenen Küche des Geschäfts gekocht, mit einem großen Holzlöffel geschlagen und anschließend geschnitten. 100 Gramm kosten 3,20 Euro, die gleiche Menge Bonbons 3,10 Euro.

Bei den Zutaten achtet Uwe Sponnagel auf Bio-Rohrzucker und natürliche Fruchtaromen, künstliche Farbstoffe werden nicht eingesetzt. „Unsere Kunden sagen uns immer wieder, dass die Bonbons einfach besser schmecken als die aus dem Supermarkt“, freut sich Uwe Sponnagel.

Auch er selbst nascht sehr gerne die eigenen Kreationen. Anzusehen ist es Uwe Sponnagel aber nicht. Der Bonbonmeister aus Ottensen ist gertenschlank.

Autorin: Marike Stucke

Kontakt
www.bonscheladen.de Friedensallee 12 22765 Hamburg-Ottensen Tel.: 040 / 41 54 75 67
Öffnungszeiten Di-Fr 11.00-18.30 Uhr Sa 11.00-16.00 Uhr Mo geschlossen 1. Juni 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg speist, Lebensfreude

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