Mein Hamburg: Milan Skrobanek

Was lieben die Hamburger an ihrer Stadt – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Metropole. Wir fragen Milan Skrobanek, Regisseur des neuen Kinofilms „Starting 5“ über das Basketball-Team der Hamburg Towers.

Milan Skrobanek ist Absolvent der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Im Anschluss an sein Filmstudium realisierte er diverse Kurzfilmprojekte und drei abendfüllende Sport-Dokumentationen, von denen die dritte nun ins Kino kommt. „Starting 5“ ist ein hoch spannender Streifen über Hamburgs Profi-Mannschaft im Basketball: die Towers.

Welche Sportart in Hamburg wäre ebenfalls einen Film wert?

Prinzipiell jede, wenn die Geschichte dahinter stimmt. Was die Crocodiles Hamburg derzeit aufziehen, nach dem Aus der Freezers, ist sicherlich hoch spannend. Wenn ich vorhätte, eine weitere Sport-Doku zu machen, würde ich mir dieses Szenario genauer anschauen. Allerdings möchte ich jetzt, nach drei langen Sportfilmen hintereinander, erst mal etwas anderes machen.

Was zeichnet Hamburg für Sie aus?

Verglichen mit anderen Großstädten ist Hamburg sehr ruhig und entspannt.

Wie steht es um den Hamburger Film?

Wir haben eine Handvoll Top-Regisseure und -Regisseurinnen als Aushängeschilder und eine, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut funktionierende Filmförderung. Das Nachwuchsprogramm NORDLICHTER ist eine tolle Möglichkeit für junge Filmemacher und unsere Filmschulen HMS und HfbK sorgen für abwechslungsreichen Nachwuchs. Alles in allem sind wir, glaube ich, ganz gut aufgestellt.

Wo in Hamburg gucken Sie Filme am liebsten?

Das Savoy ist das schönste Kino, das ich kenne. Da die aber nur einen Saal haben, bin ich auch oft im Abaton.

Was reizt Sie an der Arbeit als Filmemacher?

Sich intensiv mit immer neuen Szenarien auseindersetzen zu können, ohne dabei objektiv bleiben zu müssen.

Wohin zieht es Sie in Hamburg, wenn Sie eine Auszeit brauchen?

Ich liebe Hamburg so sehr. Daher reicht es, wenn ich einfach nur rausgehe. Egal, wohin.

Was sehen Sie, wenn Sie in Ihre Zukunft schauen?

Der Druck in der Branche ist enorm. Daher ist es am wahrscheinlichsten, dass ich als gescheiterter Filmemacher ende, der als Cutter arbeitet, um Geld zu verdienen. Aber ich gebe mein Bestes, um das zu verhindern.

Haben Sie ein Lebensmotto, einen Lieblingsschnack oder gibt es ein Zitat aus der Filmgeschichte, nach dem Sie leben?

Hannes Wader und Reinhard Mey sind zwei Liedermacher, die ich über alles liebe. Die haben mal gesagt, dass es im Leben nur um drei Dinge geht: Liebe, Schnaps und Tod!

 

Von der Sozialarbeit ins Kino: Hamburg Towers

 

Autor: Tim Kinkel

Fotos: © Milan Skrobanek

 

22. März 2017 von Redaktion

Kategorien: Hamburg filmt, Kulturgenuss, Mein Hamburg

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