Mein Hamburg: Michael Lehmann

Was lieben die Hamburger an ihrer Stadt – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Metropole. Wir fragen den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion Gruppe, Michael Lehmann.

Hamburg ist eine spannende Stadt, weil…

…hier junge kreative Menschen eine Heimat finden.

Was hält Sie in der Stadt?

Die Stadt hat mich mit offenen Armen empfangen und mir eine Heimat gegeben.

Jeden Tag landen unzählige Drehbücher und Ideen für Projekte auf Ihrem Schreibtisch. Was müssen die haben, um Sie zu begeistern?

Sie müssen Herz haben, die Charaktere müssen mich packen und ansonsten müssen sie einfach sehr gut sein.

In Hamburg wird viel gedreht. Gibt es eigentlich noch neue Motive? Wo würden Sie gerne mal drehen?

Schauen Sie sich  MIX THE CITY HAMBURG an, hier haben wir mit dem israelischen Mash-up-Künstler Kutiman versucht, einige neue oder nicht so bekannte Motive in Hamburg zu zeigen, die man nicht sofort mit der Stadt assoziiert.

Man spricht immer wieder davon, dass sich das Fernsehen neu erfinden muss? Wie sind da Ihre Visionen? Wie sieht es mit der Konkurrenz Internet aus?

Das Internet ist keine Konkurrenz, es belebt vielmehr. Neue Formen, neue Schnittweisen sind gefragt. Das Netz ist der Schlüssel zum Erfolg von morgen. Wenn wir Projekte für die Jugend machen wollen, müssen wir verstehen, wie sie kommunizieren, ihre Sprache sprechen, ihre Themen erzählen und all das gerne auch im Internet. So ein Beispiel ist das oben schon erwähnte Projekt MIX THE CITY, das die Letterbox Filmproduktion, eine Tochter der Studio Hamburg Produktion Gruppe,  realisiert hat. Auf der Seite www.mixthecity.com kann man das musikalische Portrait Hamburgs sehen und zugleich kann dort jeder seinen ganz eigenen Sound Hamburgs kreieren.

Gibt es eine Hamburg-Geschichte, die Sie gerne mal im Film, in einer Serie erzählen würden?

Ja, gibt es und die werden wir auch bald erzählen: Wir drehen im kommenden Jahr die Geschichte von Udo Lindenberg. Der Film wird beinahe ausschließlich in Hamburg spielen.

Wohin gehen Sie in Hamburg, wenn Sie mal nichts mit Film zu tun haben wollen?

Zum Goldenen Pavillon in Entenwerder.

Welche Zukunftsvision haben Sie für die Stadt?

Ich wünsche mir, dass der geflügelte Ausdruck „Das Tor zur Welt“ Wirklichkeit wird. Dass wir tatsächlich bereit sind, Menschen aus der ganzen Welt als Gäste aufzunehmen, um sie in unsere neuen Projekten zu integrieren. So, wie gerade geschehen mit dem israelischen Künstler, der die Stadt musikalisch portraitiert hat.

Wie lautet Ihr Lebensmotto, Lieblingszitat, Lieblings-Schnack?

Geht nicht gibt’s nicht.

 

Zur Person:
Abitur machen durfte er in der DDR nicht. Stattdessen machte Michael Lehmann eine Ausbildung als Elektriker auf einer Werft in Rostock. Im Dezember 1989 kam er nach Hamburg und studierte Elektrotechnik. Doch eigentlich interessierte er sich für Medien und probierte sich bei Studio Hamburg aus: als Regie-Assistenz, als Beleuchter-Praktikant, als Aufnahme- und Produktionsleiter. Heute verantwortet er den Produktionsbereich des Unternehmens von „Der Tatortreiniger“ bis zu „Notruf Hafenkante“ „, von der TV-Produktion „Goldene Kamera“ bis zum Naturfilm, aber auch Kinofilme wie „Nachtzug nach Lissabon“ oder „Simpel“ und den „Pfefferkörner“-Film, die beide 2017 in die Kinos kommen. Ob Fiktion, Dokumentation oder Show – die Lust, Geschichten zu erzählen, treibt ihn an. Er ist ein Teamplayer und gibt gerne  jungen Kreativen eine Chance – nicht nur im Fernsehen, sondern auch im Web. Sein jüngster Coup: das Musik- und Kurzfilmprojekt MIX THE  CITY HAMBURG.

 

Autorin: Herdis Pabst

Foto: © Martina van Kann

 

18. Oktober 2016 von Redaktion

Kategorien: Hamburg filmt, Kulturgenuss, Mein Hamburg

Schlagworte: , , , ,

Bisher kein Kommentar.

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Log in with your credentials

Forgot your details?