Müllhalde am Wegesrand.

SCHNACKFRISCH! – Wegwerfgesellschaft

Vor vielen Jahren sind Mülleimer in Hamburg zu Hinguckern geworden. Nicht nur, weil sie schreiend rot beispielsweise an Laternenpfählen oder Fußgängerampeln hängen. Viele von ihnen erinnern uns auch mit einem kecken Spruch daran, warum sie auf der Welt sind und wir sie als wirklich gute Freunde betrachten sollen.

Das ist schön, denn wer kann in einer Großstadt schon behaupten, dermaßen viele Kumpel zu haben, auf die er sich verlassen kann? Gerade in unserer Wergwerfgesellschaft sind sie jeden Müll wert, den wir produzieren.

Und wir produzieren viel Müll!

Erschreckend viel Müll sogar. So viele Kumpels können manche unserer Mitmenschen offenbar gar nicht haben, wie sie jeden Tag an Gebrauchsgegenständen wegwerfen: Trinkbecher, Bonbontüten, Einkaufstüten, Kaugummipackungen oder Zigarettenpackungen. Hier und da landen auch größere Stücke im Gebüsch. Gut, die passen nicht in besagte Mülleimer, aber es gibt da so etwas wie die Sperrmüllabfuhr oder Recyclinghöfe. Man muss nur wollen.

Aber vielleicht empfinden das einige unserer Mitmenschen auch als eine neue Art der Straßenkunst, einen nicht mehr gebrauchten Plastikstuhl irgendwo im Grünen zu entsorgen. Und womöglich fühlen sie auch noch in ihrem Urheberrecht verletzt, wenn andere Hamburger kommen, und diesen – pardon – Dreck wegschaffen.

Zum Beispiel bei „Hamburg räumt auf“ . Die Aktion der Hamburger Stadtreinigung startet am 20. März und endet am 29. März. Also mitmachen! Wir rühmen uns schließlich, in der schönsten Stadt der Welt zu leben. Diesen Ruf sollten wir uns nicht vermüllen.

Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung: Wergwerfgesellschaft am Wegesrand

19. März 2015 von politikwerft

Kategorien: Hamburg hilft, Schnackfrisch, Tatkraft

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