SCHNACKFRISCH! – Diebstahlsicherung
Vermutlich stecken in einer Statistik immer mehrere Wahrheiten. Es hängt nur von der Lesart ab. Beispiel Fahrraddiebstähle.
Da liegt Berlin an der Spitze. Im Jahr 2013 wurden in unserer Hauptstadt 26.513 gestohlene Fahrräder gemeldet. Hamburg folgt auf Platz zwei dieser Liste. In der Hansestadt wechselten 15.484 Drahtesel höchst unfreiwillig ihren Besitzer.
Erschreckende Zahlen. Aber noch schlechter ist – oder war – man in Magdeburg dran. Denn hier wurden im vergangenen Jahr die meisten Fahrräder geklaut – wenn man die Einwohnerzahl zum Maßstab nimmt. So kamen auf 100.000 Einwohner 1685 gestohlene Fahrräder. 80 Städte sind übrigens untersucht worden und für uns Hamburger ist schon einmal gut zu wissen: In dieser Statistik taucht die Hansestadt nicht unter den Top 3 auf.
Sicher ist fest verankert
Doch egal, wie gut oder schlecht die Hansestadt abschneidet. Jedes geklaute Zweirad ist eines zu viel. Der Besitzer des oben gezeigten Fahrrades hat seinen „Gefährten“ daher an die Kette gelegt. Sicher ist sicher. Oder besser gesagt: Sicher ist fest verankert.
Womöglich kommt er nun mit seinem Rad selbst nicht mehr von der Stelle ob des Gewichts. So ein Anker wiegt schließlich. Abgesehen von dem Platzproblem. Ist natürlich nicht so, wie es scheint. Wer genau hinschaut, der wird das Fahrradschloss erkennen. Alle anderen Fahrradständer waren an diesem Tag an diesem Ort an der Außenalster schlichtweg belegt. Nur der Ankerplatz war offenbar noch frei. Man kann den jeweiligen Besitzern jedenfalls nur wünschen, dass ihre Fahrräder heute noch immer in festen Händen sind. Und zwar in ihren – und dass dies in Zukunft auch so bleibt
Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Fahrradsicherung: Einfach an die Ankerkette gelegt.
Kategorien: Hamburg bewegt, Schnackfrisch, Tatkraft
Schlagworte: Diebstahl, Fahrrad, Fahrradschloss, Hamburg, Radfahren, Velo, Velorouten
