Interview: Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer über Krimis in Hamburg

Mordsmäßig: Krimis aus Hamburg

Sobald die Nächte wieder länger und die Tage dunkler werden, steigt auch die Lust auf eine gemütlich-gruselige Krimi-Lektüre. Da darf es dann ruhig auch etwas aus dem Norden sein – am besten mit einem Hauch Hamburg… Das Krimi-Duo Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer liefert da den besonderen Mord. Wir sprachen mit ihnen.

Eure Krimis spielen in und um Hamburg – wo genau?

Astrid Thadewaldt: Ja, genau gesagt spielen sie in Hamburg und Schleswig-Holstein.

Carsten Bauer: Das stimmt. Dennoch kann man mit unseren Krimis in der Hand durch Hamburg gehen und die Stätten der Handlung wiederfinden. Einer unsere Hauptdarsteller lebt beispielsweise in Othmarschen und ist häufiger mal im Cafe-Bar Aurel am Spritzenplatz in Altona anzutreffen.

Wie schreibt ihr eure Krimis eigentlich zu zweit?

Carsten Bauer: Jeder von uns hat seine Hauptfigur. Während ich die Perspektive des Hauptkommissars Arndt beschreibe, schreibt Astrid aus Sicht der Gerichtsmedizinerin Blanca Falcone. Vor dem Schreiben legen wir gemeinsam schon ganz genau alle Figuren und den Plot fest. Dann fängt einer von uns an, ein Kapitel zu schreiben und der andere führt das dann mit seiner Figur fort.

Astrid Thadewaldt: Jeder von uns lässt so seine Erfahrungen einfließen. Ich arbeite zum Beispiel hauptberuflich in einem medizinischen Labor, so dass ich die Abläufe und Tätigkeiten meiner Figur ganz gut und realistisch beschreiben kann.

Das heißt ihr lebt nicht vom Krimi-Schreiben?

Astrid Thadewaldt: Nein, das ist in der Regel nicht möglich und würde uns auch die Freude und die Leichtigkeit nehmen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Gmeiner Verlag einen so guten Verlag gefunden haben und dass unsere Bücher mittlerweile in der zweiten Auflage sind.

Carsten Bauer: Ja, und dass wir regelmäßig tolle Lesungen zusammen halten können. Wir spielen nämlich auch schon seit über zehn Jahren gemeinsam Theater und haben daher großen Spaß daran, die unterschiedlichsten Menschen kennen zu lernen, ihr Feedback zu bekommen und ihre Fragen zu beantworten.

Was macht eigentlich einen guten Krimi aus?

Carsten Bauer: Interessante Figuren sind das Wichtigste. Die muss man vor dem Schreiben schon ganz genau ausarbeiten, damit die Geschichte in sich schlüssig und spannend wird. Dabei braucht jede Figur Ecken und Kanten – und eine Leiche im Keller, die nach und nach ans Tageslicht kommt. Das erzeugt Spannung. Außerdem sind ein guter Anfang und ein gutes Ende wichtig – und natürlich ein guter Mord.

Was ist denn ein guter Mord?

Astrid Thadewaldt: Das ist natürlich Geschmackssache. Für uns ist ein guter Mord ein ungewöhnlicher Mord – etwa eine Leiche, die durchlöchert hoch oben in den Bäumen hängt oder in einer Regentonne steckt. Da zeigt sich unsere Vorliebe für skandinavische Krimis, die etwas melancholisch und ungeschönt an ihre Morde herangehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Bücher und aktuellen Termine von Astrid Thadewaldt und Carsten Bauer gibt es auf der Website des Gmeiner Verlags: www.gmeiner-verlag.de

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1. November 2013 von Redaktion

Kategorien: Hamburg liest, Kulturgenuss

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