Arbeitsplatz mit Hafenblick: Sven Seidler leitet die Jugendherberge „Auf dem Stintfang“

Mein Hamburg: Sven Seidler

Was lieben sie an Hamburg – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie in Hamburg bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Stadt. Wir fragen Sven Seidler, Leiter der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ im Hamburger Hafen.

Jugendherberge – das klingt für viele vermutlich immer noch altmodisch, nach Klassenfahrten, nach Rucksackreisenden. Doch die Unterkünfte haben heute mehr zu bieten als lediglich Zimmer mit Doppelstockbetten. Sven Seidler begrüßt als „Herbergsvater“ seit mehr als zwei Jahren Gäste in der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ und kann zudem mit einem einzigartigen Service aufwarten: der Aussicht vom Essensraum auf den Hafen.

Mir gefällt an Hamburg…

…die Mischung aus maritimen Flair und Metropole, die man so wohl nirgendwo anders auf der Welt findet.

Haben Sie den vielleicht schönsten Arbeitsplatz in Hamburg?

Definitiv ja, die Lage der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ ist einmalig. Jeden Tag diese tolle Aussicht auf den Hafen genießen zu dürfen ist einfach nur toll!

Können Sie sich noch an Ihren ersten Aufenthalt in einer Jugendherberge erinnern und ob Sie damals gedacht haben: Leiter der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ zu werden, das ist mein Traumjob?

Meine ersten Berührungspunkte mit Jugendherbergen hatte ich im Jahr 1980. Meine Eltern haben damals die Leitung der Jugendherberge in Mölln übernommen. Damals habe ich noch nicht daran gedacht, einmal Herbergsvater zu werden. Nach meiner handwerklichen Ausbildung und der Bundeswehrzeit hatte ich dann 1995 die Möglichkeit, als Assistent in der Jugendherberge Hamburg „Auf dem Stintfang“ anzufangen. Im Jahr 2000 übernahm ich dann die Leitung der Jugendherberge in Lübeck. Als die Stelle in der Jugendherberge Hamburg „Auf dem Stintfang“ im Jahr 2011 ausgeschrieben wurde, war es für mich sofort klar, dass ich mich bewerben würde.

Was sollten sich Hamburg-Besucher anschauen, haben Sie einen Geheimtipp?

Den Nachtmarkt auf St. Pauli – jeden Mittwoch von 16.00 bis 23.00 Uhr.

Wenn die Gäste die Jugendherberge verlassen, was nehmen sie dann hoffentlich von Besuch in Ihrem Haus und Hamburg mit?

Neben möglichst vielen Eindrücken unserer tollen Stadt, hoffentlich auch immer die Erfahrungen, dass Jugendherbergen heute viel mehr sind als nur eine „günstige Übernachtungsmöglichkeit“, in der es roten Tee aus Blechkannen gibt. Die Standards haben sich mittlerweile dem Bedarf angepasst. Bei uns ist beinahe jedes Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet, und unsere Verpflegungsangebote sind gesund und günstig. Unser Team ist gastfreundlich, aufgeschlossen und jederzeit hilfsbereit! Wenn unsere Gäste diese Erfahrungen mitnehmen, haben wir unser Ziel erreicht.

Wie jung sind Ihre Gäste?

Wir haben Gäste aus allen Altersgruppen. Unsere größte Benutzergruppe sind nach wie vor Schulklassen. Aber auch bei Familien werden wir immer beliebter, hier kommen dann auch schon mal Familien mit drei Generationen zu uns.

Ist der Begriff „Herbergsvater“ noch treffend?

Der Begriff Herbergsvater ist heute immer noch zutreffend in vielen Jugendherbergen. In den großen Jugendherbergen in den Städten spricht man mittlerweile eher von Herbergsleitern/leiterinnen, da sich die täglichen Aufgaben doch sehr unterscheiden. Ich habe am Stintfang ein tolles Team mit engagierten Mitarbeitern in den verschiedenen Bereichen, dadurch habe ich relativ wenig Gästekontakt. Viele Herbergseltern in kleineren Häusern sind da doch viel näher an Ihren Gästen und kommen der Vorstellung von HerbergsELTERN doch näher.

Wie lautet ihr Lebensmotto – oder haben Sie einen Lieblingsschnack, der Sie in allen Lebenslagen begleitet?

Kein Motto – kein Schnack…

Interview: Markus Tischler

8. September 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg reist, Lebensfreude, Mein Hamburg

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