Mein Hamburg: Sarah Ehrich

Was lieben die Hamburger an ihrer Stadt – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Metropole. Wir fragen Sarah Ehrich, die als Chefredakteurin der Corporate Publishing Agentur Torner Brand Media u. a. die Perle verantwortet. Sie spricht über spannende Entwicklungen in der Stadt und ihre Wünsche für Hamburg.

Was unterscheidet die Perle von anderen Kundenmagazinen?

Wir berichten in jeder Ausgabe über viele interessante Menschen, Orte und Projekte in und um Hamburg. Daraus entsteht dieses ganz besondere Hamburg-Gefühl, das auch typisch Budni ist. Die Perle hat mittlerweile eine richtige Fanbase, das macht mich schon stolz. Mit rund 180 Budni-Filialen in der Hamburger Metropolregion konnten wir die Perle als hochwertiges Stadtmagazin etablieren, in dem wir ausgehend von der Budni-Produktwelt weit mehr abbilden als „nur“ Shoppingtipps.

Wo finden Sie Ihre Themen, Inspirationen und Gesprächspartner?

Erst einmal habe ich ein tolles Team, das bestens in der Stadt vernetzt ist. Es ist wichtig, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und auch in vermeintlich kleinen Details, Begegnungen und Beobachtungen berichtenswerte Geschichten zu entdecken. Ich liebe es, spontan mit Leuten ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, was sie bewegt und warum sie tun, was sie tun. Die Themen liegen also förmlich auf der Straße – man muss nur zuschnappen.

Mit Budni haben Sie eines der „hamburgischsten“ Unternehmen überhaupt zum Kunden …

Ja, und das ist ein großes Geschenk. Kaum ein familiengeführtes Unternehmen in unserer Stadt erreicht Tag für Tag so viele Hamburgerinnen und Hamburger. Ich bin vor 17 Jahren hergezogen und seitdem Budni-Kundin und -Fan. Umso mehr habe ich mich gefreut, als wir, also die Agentur Torner Brand Media, vor gut drei Jahren den Auftrag bekommen haben, ein neues Budni-Magazin zu entwickeln.

Welche spannenden Entwicklungen sehen Sie in Hamburg und der Metropolregion?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass man in der Politik derzeit sehr auf die Außenwirkung der Stadt bedacht ist. Vielleicht zu sehr. Muss man Hamburg um jeden Preis als „Weltstadt“ positionieren? Ich glaube nicht. Spannend finde ich, was derzeit rund um die Elbbrücken und südlich der Elbe passiert. Die Entwicklung des Oberhafens zum Kultur-Hotspot finde ich großartig und hoffe, dass sich das Konzept etablieren kann. Begrüßenswert sind auch die Ansätze, Stadtteile wir Hammerbrook und Wilhelmsburg zum Leben attraktiver zu machen. Man kann sicher über Vieles streiten – aber wo nicht gestritten wird, kann auch nichts bewegt werden.

Was wünschen Sie Hamburg?

Ich wünsche der Stadt, dass sie auch in Zukunft lebenswert bleibt. Dazu gehört, dass ausreichend bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird und junge Familien mit durchschnittlichem Einkommen nicht aus der Stadt verdrängt werden, weil sie sich das Leben hier nicht mehr leisten können. Außerdem unterstütze ich alle Ansätze, die dem drohenden Verkehrsinfarkt Einhalt gebieten – etwa Carsharingmodelle und Fahrradstraßen. Ich glaube, dass unsere Stadt zufriedene und glückliche Bewohner braucht, um neue Hamburger mit offenen Armen zu empfangen. Insofern hängt alles zusammen.

In welchen Momenten fühlen Sie sich der Stadt besonders verbunden?

Zum Beispiel jetzt in diesem Moment. Ich sitze gerade in der Frühlingssonne an der Alsterperle – gemeinsam mit vielen anderen Büroflüchtern, die sich das schöne Wetter nicht entgehen lassen wollen. Mit der Stadt verbunden fühle ich mich eigentlich ständig. Das geht schon morgens los: Aus unserer Wohnung auf der Uhlenhorst, wir wohnen im fünften Stock, können wir westwärts über die Stadt sehen. Meinen Frühstückskaffee trinke ich mit Blick auf die Elbphilharmonie, das ist fantastisch! Außerdem bewege ich mich hauptsächlich zu Fuß und auf dem Fahrrad fort, dabei nimmt man Hamburg natürlich viel sinnlicher wahr als aus dem Auto.

Wie und wo verbringen Sie gern Ihre Freizeit?

Eines meiner Lieblingslokale ist das „3 Tageszeiten“ am Mühlenkamp. Probieren Sie mal den Bretonischen Fischeintopf, der ist köstlich! Abends trifft man mich oft im Aspria, das ist ja so eine Art Wohnzimmer für die Uhlenhorster geworden. Hier kann man bis 23 Uhr im Außenpool Bahnen ziehen, der perfekte Ausgleich nach einem Tag am Schreibtisch. Mit meiner Familie bin ich oft im Stadtpark unterwegs. Am liebsten an der Minigolfbahn. Meine beiden Kinder sind verrückt nach den Laugenbrezeln mit Butterfüllung, die es dort am Kiosk gibt.

Haben Sie ein Lebensmotto, ein Lieblingszitat oder Lieblingsschnack?

Ja, ich glaube fest daran, dass im Nachhinein alles einen Sinn hat, auch vermeintliche Niederlagen. Deswegen versuche ich immer, aus allem das Beste zu machen und mit einer großen Portion Gelassenheit durchs Leben zu gehen. Diese Einstellung hat mich zu einem grundoptimistischen Menschen gemacht. Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen – und das Leben umarmen, wie es kommt. Dann wird schon alles gut!

 

Foto: © Torner Brand Media

29. März 2017 von Redaktion

Kategorien: Hamburg begeistert, Mein Hamburg, Stadtliebe

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