Wie war das damals eigentlich?

…  als Steckrübenscheiben auf dem Pausenbrot lagen oder als man von Altona nach Hamburg fuhr? Anschaulich wird die Vergangenheit besonders dann, wenn es um ganz persönliche Erlebnisse geht. Damit solche Erinnerungen von Zeitzeugen nicht in Vergessenheit geraten, arbeitet die Biografiewerkstatt der Paulus-Kirchengemeinde nun schon an ihrem dritten Buch.

Das Autorenkollektiv der Biografiewerkstatt

Uschi Ziegeler hat schon immer gerne geschrieben. Da kam ihr das Projekt Biografienwerkstatt, das Pastorin Friederike Waack an der Pauluskirche in Altona ins Leben rief, gerade recht. Mit weiteren fünf Autorinnen und erstmalig auch einem Autor sammeln sie Lebenserzählungen älterer Gemeindemitglieder für das dritte Biografiebuch, das im November erscheinen wird.

Die Faszination am Leben der Anderen

Für Uschi Ziegeler ist es das zweite Buch, an dem sie mitarbeitet. Nach Steckrüben und Steinkloppen undGeschenkte und gestohlene Jahre wird es im dritten Buch um die Sehnsucht nach Frieden gehen. Den Begriff verstehen sie nicht nur als Gegensatz zum Krieg, sondern weit gefasst in der Bedeutung Frieden machen, mit dem, was einem im Leben widerfahren ist. „Ich bin immer wieder fasziniert, wie aufregend die Lebensgeschichten sind “, begeistert sich Uschi Ziegeler.

Die Geschichten der Frauen

Eine Zeitzeugin erzählt von den Schwierigkeiten, die Alleinerziehende und berufstätige Mütter damals zu bewältigen hatten, eine andere berichtet von ihrem aufregenden Leben als Journalistin. Es werde wohl ein Frauenbuch werden, meint Ziegeler, denn auch der einzige Zeitzeuge stellt seine Frau und seine Ehe in den Mittelpunkt seiner Schilderungen. Er ist schon über 90 und der älteste im Buch, die meisten sind Ende der 20er oder Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts geboren.

Die Biografiewerkstatt – ein Erfolgsprojekt

Wenn die erste Fassung der Biografie geschrieben ist, diskutieren die Autoren und Autorinnen, ob noch Fragen offen sind oder Ergänzungen wünschenswert. Leider haben sich gerade einige jüngere Biografinnen bei diesem dritten Projekt aus zeitlichen Gründen verabschiedet, andere sind hinzugekommen. So bleibt die Gruppe offen, für neue Autoren und neue Lebensgeschichten.

  

 

Autorin: Herdis Pabst

Titelfoto: Historisches Hamburg, Landungsbrücken © HAMBURGschnackt.de – Bernd Nasner

Foto: schon erschienene Bücher © Biografiewerkstatt

Foto: von links nach rechts Johanna Wassmuss, Anke Frenzel,Helga Thomsen, Renate Winter, Uschi Ziegeler © Biografiewerkstatt
Nicht im Bild:  Gründerin Friederike Waack, Claudia Dreyer, Jürgen Voss

 

29. März 2017 von Redaktion

Kategorien: Hamburg erinnert, Stadtliebe

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1 Kommentar
  1. Dieter 2 Jahren her

    Soll wohl heißen : Faszination

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