Kicken mit Herz: BerndFriedrich

„Das ist ein anderes Herzklopfen“

Promis gegen Ärzte – bei „Kicken mit Herz“ geht es um den Guten Zweck. Bernd Friedrich ist seit der Premiere dabei.

Wer sich im Internet Interviews mit „Bernd das Brot“ durchliest, wird schnell feststellen: Gute Laune verbreitet diese aus dem Fernsehen bekannte Handpuppe nicht gerade. Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Bernd Friedrich nennt sich „das Brot“. Oder vielmehr: Irgendwer hat ihm diesen Beinamen verpasst. So steht es jedenfalls auf der Seite „Kicken mit Herz“.

Der 48-Jährige ist Kinderarzt und Kinderkardiologe – und abgesehen vom Vornamen Bernd steckt in ihm etwa so viel Lustlosigkeit von „Bernd das Brot“, als er in seiner Praxis in Ottensen über seine Arbeit spricht, wie er dem mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi in Sachen Ballbehandlung nahe kommt. In beiden Fällen ist es dann wohl doch eine andere Welt.

Prominente als Publikumsmagneten

Aber Fußball, das ist auf unserem Planeten ja immer dasselbe. Zwei Mannschaften, die versuchen, den Ball in das Tor des Gegners zu schießen oder zu köpfen. Und wenn bei der Benefizveranstaltung „Kicken mit Herz“ am 14. Juni im Stadion Hoheluft (12.30 Uhr) Prominente wie TV-Star Elton oder Schauspieler Peter Lohmeyer („Das Wunder von Bern“) gegen das Ärzte-Team „Placebos“ antreten, zählen Namen ebenso so viel wie fußballerisches Können. Oder vielleicht auch ein bisschen mehr. Es muss ja wenigstens einen wichtigen Grund haben, wenn rund 5000 Menschen bei dem Ereignis zusehen wollen.

„Das ist schon ein anderes Herzklopfen, wenn man vor so vielen Zuschauern einläuft“, sagt Friedrich. Der gebürtige Hesse ist seit der Premiere dabei, hat aber nicht alle der bislang sieben Partien bestritten und auch noch kein Tor erzielt. Und er sieht die Entwicklung der Veranstaltung nicht unkritisch, denn: „Früher war es eine ganz entspannte Sache, mittlerweile ist es mir etwas zu unpersönlich geworden.“ Keine Frage: Dass die Tribünen im Hoheluft-Stadion weitgehend eingezäunt sind, wirkt weniger kuschelig und trennt die „Fans“ sichtlich von den „Stars“. „Aber fairerweise muss man sagen, dass in den vergangenen Jahren ja auch mehr Geld für die Kinder-Herz-Station am UKE zusammengekommen ist“, räumt Friedrich ein.

„Du trägst doch eine ganz andere Rückennummer“

Verändert hat sich auch die Intensität der Partien, räumt der Mittelfeldspieler ein und scherzt: „Am Anfang waren wir Hobbykicker. Wenn einer gesagt hat, du bist der Sechser, dann bin ich schon mal gefragt worden: ‚Wieso Sechser? Du trägst doch eine ganz andere Rückennummer‘.“ Dass damit eine Position im defensiven Mittelfeld gemeint ist, muss man heute kaum noch jemanden erklären. „Es geht“, sagt Friedrich, „jetzt um Fußball.“

Und auch ums Gewinnen, natürlich. Friedrich tippt für die Ärzte. Sollten aber die Promis siegen, wird Friedrich mit Sicherheit enttäuscht, aber dennoch lange nicht so schlechter Laune wie „Bernd das Brot“ sein.

Autor: Markus Tischler

28. Mai 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg hilft, Tatkraft

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