Frau Hedi

Kult-Barkasse: „Frau Hedi“ macht das Dutzend voll

Der Hafen ist in. Logo. Warum aber spießige Rundfahrten abspulen, wenn es auch locker geht? „Frau Hedis Tanzkaffee“ macht es möglich.

Die Schlange ist sehr lang. Mal wieder. Doch den Leuten an der Landungsbrücke 10 macht das Warten nichts aus. Sie wollen schließlich an Bord der „Frau Hedi“ gehen, der coolsten Barkasse im Hamburger Hafen. Dafür muss man schon etwas Einsatz zeigen.

2015 ist für das Kultschiff ein besonderes Jahr. Dann feiert „Frau Hedi“ ihren zwölften Geburtstag und macht damit das Dutzend voll. Andreas Schnoor hatte 2003 die Idee, auf der und über die Elbe zu schippern, ohne dabei langweilig und spießig zu sein.

Er brachte Bands und DJs an Bord, initiierte Lesungen und Karaoke-Veranstaltungen. Schnell sprach es sich herum, wie viel Spaß man im schwimmenden Club haben kann, der für maximal 119 Personen zugelassen ist. Inzwischen gibt es sogar (kleinere) Schwesterschiffe wie die „Christa“ und die „Claudia“.

Der Charme der „Frau Hedi“ liegt für die meisten wohl darin, dass niemand Perfektion erwartet. Es ist eben kein All-inclusive-Kreuzfahrer mit dem modernsten Schnickschnack an Bord. Auf der „Hedi“ reichen den meisten Beats und Bier. Denn die Stimmung ist immer gut.

Frau Hedi
Warten macht nichts aus

Jungesellenabschiede sind an Bord der „Frau Hedi“ nicht gestattet

Die bei Bedarf beheizte und überdachte Barkasse kann auch ganzjährig für private Veranstaltungen gebucht werden. Alles ist möglich – mit wenigen, aber entscheidenden Einschränkungen. Junggesellinnen- und Junggesellenabschiede müssen woanders begangen werden.

Es hilft auch nichts, undercover Tickets zu kaufen und sich an Bord schleichen zu wollen. „Wir schicken Euch sowieso wieder nach Hause“, werden die Macher der „Frau Hedi“ ausnahmsweise einmal streng. Und wer sich gerne verkleidet, sollte ebenfalls auf einem anderen Schiff anheuern.

Manch einer kommt aber auch nach dem Verlassen der Barkasse von „Frau Hedi“ nicht los. Schlimmste Sehnsucht kann am Neuen Pferdemarkt 3 gestillt werden. Dort befindet sich „Frau Hedis Landgang“.

Das Tanzlokal wurde ursprünglich von den Barkassen-Machern betrieben, ist nun aber unabhängig. Einem gelungenen Aufenthalt dort tut dies aber keinen Abbruch. Auf geht’s zur großen Fahrt!

Autor: Clemens Gerlach
Bildbeschreibung Titelfoto: Barkasse „Frau Hedi“: Auf geht’s zur amüsanten Fahrt!

27. Dezember 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg feiert, Stadtliebe

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