Thorsten Stegmann organisiert seit Jahren das „Elbblick-Festival“ auf dem er in unterschiedlichen Kinos der Stadt ausgesuchte und teils unbekannte Filme zeigt, die in Hamburg spielen und die Stadt thematisieren. Es war nur ein Frage der Zeit, dass er Sven Bradley über den Weg läuft, der in seiner Veranstaltungsreihe „Drehort: Hamburg“ Hamburgfilme über zwei Tage am Stück vorführt. Die gemeinsame Idee zum Elbblick Openair Kino war geboren. Als informeller Zusammenschluß zeigen die beiden Kino-Enthusiasten noch bis zum 16.09.2017 ausgesuchte Perlen der Filmkunst an unterschiedlichen Lieblingsorten in Hamburg – unter freiem Himmel und kostenfrei. Sven Bradley erzählte uns etwas zum Festival.
Wie kam es zur Auswahl der Spielorte?
Als erstes war die Oldtimer Tankstelle klar. Da es schon seit Jahren kein Autokino in Hamburg gibt, wollten wir diese Idee wiederbeleben. Die Betreiber waren ebenfalls begeistert. Hier werden internationale „Autofilme“gezeigt und als Clou werden einige Oldtimmer da sein, in denen man während des Film sitzen kann und den Ton über das eigene Radio empfangen kann. Die Oberhafenkantine und der Stintfang bieten sich für Hamburgfilme an, da sie als Location in den Filmen auftauchen. Der Anleger in Wilhelmsburg mußte als besonders schöner Ort auf der anderen Seite der Elbe einfach dabei sein. Das gesamte Programm ist auf unserer Facebook-Seite zu finden.
Wie finanziert sich das Festival, wenn kein Eintritt erhoben wird?
Wir haben bewusst jegliche Förderung ausgeschlossen, um unabhängig in der Filmauswahl sein zu können. Da wir offiziell keinen Eintritt erheben, minimieren sich die Vorführkosten und wir müssen nichts versteuern. Darüber hinaus wollten wir unser Angebot für alle zugänglich machen und niemanden über zu hohe Preise ausschließen. Um unsere Kosten zu bestreiten, setzen wir auf die Solidarität des Publikums und hoffen, dass ausreichend gespendet wird.
Sind noch spezielle Veranstaltungen geplant?
Hark Bohm kommt am 14.09. an den Stintfang zur Vorstellung von „Moritz, lieber Moritz“. Mein Lieblingsprojekt sind dann die „Hamburger Fluchten“ am 03. und 04. September. Um 21.30 Uhr legt eine Barkasse von Brücke 10 ab und dann werden Verfolgungsjagden aus Hamburgfilmen zwischen 1926 und 2014 an Schiffswände projeziert. Allerdings müssen wir für die cineastische Schiffahrt einen festgelegten Kostenbeitrag erheben, um die externen Kosten reinzukriegen. Es lohnt sich in jedem Fall dabei zu sein, denn das wird einmalig.
Infos im Überblick
1. Elbblick-Openair-Kino-Festival bis zum 16.9.2017 an unterschiedlichen Orten
Eintritt: gegen Spende
Vorstellungsbeginn: jeweils 22.00 Uhr
Spielorte des Festivals:
Oberhafenkantine, Stockmeyerstraße 35, Oberhafenquartier
Zum Anleger, Vogelhüttendeich 123, Hamburg-Wilhelmsburg
Oldteimer Tankstelle, Billhorner Röhrendamm, Rothenburgsort
Jugendherberge am Stintfang, Alfred-Wegener-Weg 5, Neustadt
Brücke 10, Landungsbrücken, St. Pauli
Autorin: Ilona Kiss
Foto: Sven Bradley (links) und Thorsten Stegmann (rechts) © Ilona Kiss
Kategorien: Hamburg entdeckt, Stadtliebe
Schlagworte: 1.Elbblick-Openair-Kino-Festival, Drehort: Hamburg, Elblick Festival, Oberhafenkantine, Oldtimer Tankstelle, Sven Bradley, Thorsten Stegmann, Zum Anleger