Führung im Wandel: Führen auf Distanz

Homeoffice, neue Arbeitszeitmodelle, dezentrale Firmenstrukturen und digitale Transformation wandeln die klassischen Führungsrollen. Wirkungsvolle Führung auf Distanz heißt, den Fokus auf ein beziehungsförderliches Führungsverhalten zu richten. Welche neuen Anforderungen ergeben sich daraufhin für Führungskräfte?

Vertrauen als Schlüsselkategorie

Führung auf Distanz fordert und fördert die Eigenverantwortung und Autonomie in der Arbeitsorganisation. Damit einher geht eine reduzierte Kontrollfähigkeit und eine hohe Vertrauensbereitschaft der Führungskraft. Menschen über die Entfernung zu führen, heißt Menschen in spezifischer Weise zu motivieren und ihnen bei ihrer Arbeitsorganisation zu vertrauen!

Beziehungsorientierte Führung als eigene Disziplin

Was im direkten Kontakt ganz automatisch passiert, braucht auf Distanz einen planvollen Ansatz. Es ist wichtig, im konkreten Führungsverhalten auf Distanz persönlicher Kommunikation ausreichend Raum zu geben und sie von Informationsaustausch und aufgabenbezogener Kommunikation zu trennen. Diese Kombination in der beziehungsorientierten Führung benötigt einen eigenen Fokus.

 

Ergebnisorientiertes Denken befähigen und begleiten

Der Abschied von der räumlich verorteten Arbeit geht mit einem Wandel von der Präsenz zur Ergebniskultur einher. Führungskräfte vereinbaren gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen Ziele, Ergebnisse und Termine. Es gilt, sich auf Augenhöhe zu begegnen und gemeinsam Leistungen ergebnisorientiert zu bewerten. Die Arbeitsergebnisse rücken in den Vordergrund der Führung und sind durch cloudbasierte, digitale Tools zunehmend transparent. So wird Führung zunehmend als Coaching, Enabling und Vernetzung gelebt und gestaltet. Sie befähigt zur Erfüllung der Aufgabe und gestaltet gemeinsames Lernen.

Feedback aus der Distanz braucht besondere Empathie

Emotionale Kommunikationssignale wie Tonfall, Mimik und Gestik entfallen in vielen Medien als Mittel für konstruktives Feedback. Andere Formen des emotionalen Ausdrucks durch zum Beispiel Emoticons oder Akronyme, werden in der Führung auf Distanz wichtig. Empathie und Softskills über die Distanz zu zeigen, gewinnt an Bedeutung. Kritik ohne Konfrontation empathisch zu kommunizieren und als positive Lern- und Entwicklungsfelder zu beschreiben, ist die Grundlage für konstruktives Feedback aus der Distanz.

Strukturelle Maßnahmen sind wichtig

Durch die flexible und bedarfsgerechte Vergabe von Themen an MitarbeiterInnen lösen sich traditionelle Arbeitszusammenhänge und -abläufe auf. Strukturelle Maßnahmen zu etablieren, die neue Arbeitsabläufe nachvollziehbar machen, sind hierbei unverzichtbar. Meilensteine, Termine, Feedbackrunden und hohe Erreichbarkeit gehören zu diesen Interaktionsstrukturen. Darin erfolgreich zu agieren, braucht eine hohe soziale Kompetenz, weil diese aufgabenbezogenen Strukturen die persönliche Zusammenarbeit verändern.

 

Technologisierung fördert Kommunikation auf Distanz

Moderne und neue Medien, wie Messagingdienste und virtuelle Kollaborations-Tools, werden in der Führung zunehmend wichtiger, um die intensivere Kommunikation zu gewährleisten. Sie schaffen Möglichkeiten für schnelle und trotzdem zeitversetzte Rückmeldung und Unterstützung der MitarbeiterInnen. Diese modernen Tools schaffen die Voraussetzung für die Erfüllung der Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Führung auf Distanz.

Fazit

Erfolgreiche Führung auf Distanz basiert immer noch auf den Kerntugenden der Führung, ergänzt diese um veränderte Beziehungsanforderungen. Hohe Arbeitstransparenz und enge elektronische Kommunikation verändern die Leistungsbetrachtung. Dennoch sind wir soziale Wesen und suchen den persönlichen Kontakt. Das Büro der Zukunft wird deshalb nicht leer sein, es wird jedoch mehr um die Qualität der Begegnung gehen, weniger um die einfache Anwesenheit.

Zusammenfassend sechs Maßnahmen, auf die es ankommt:

  1. Bewusster Vertrauensaufbau und Motivation
  2. Besonderer Fokus auf beziehungsorientierte Führung
  3. Ergebnisorientierte und gemeinsame Leistungsbewertung
  4. Aktives konstruktives Feedback aus der Distanz heraus
  5. Unverzichbarkeit struktureller Maßnahmen
  6. Intensivere Kommunikation mit moderner Technik

 

 

 

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Autor: Jörg Janßen ambition V
Fotos: © Pixabay

10. November 2021 von Redaktion

Kategorien: Digitalisierung, Entscheider, Hamburg digitalisiert, Wissensdurst

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