Entscheidungsträger*innen aus allen Bereichen und Branchen unserer Metropole tragen dazu bei, dass Hamburg attraktiv, lebens- und liebenswert ist, auch wirtschaftlich erfolgreich – und dabei den Menschen zugewandt. In diesem Sympathie-Format verraten sie uns, was sie bewegt, was sie in Hamburg und für Hamburg bewegen, welche Ideen sie für unsere Stadt haben.
Heute: Gabriele Hoffmeister-Schönfelder, Gesellschafterin und geschäftsführende Inhaberin kontor5 – Personalentwicklung mit Mentoring
Warum ist der Standort Hamburg gut für Sie und Ihr Unternehmen, Gabriele Hoffmeister-Schönfelder?
Als echte Hamburgerin schlägt mein Herz für diese Stadt! In den letzten Monaten ist meine Reisetätigkeit Corona-bedingt extrem eingeschränkt worden. Da war es für mich besonders wertvoll, in einer Stadt zu leben, in der ich sowohl beruflich als auch privat Zuhause bin. Seit der Gründung 1999 von „kontor5 – Personalentwicklung mit Mentoring“ durfte ich schon viele, spannende Unternehmen aus den verschiedensten Branchen kennenlernen. Dieses Netzwerk habe ich in der aktuellen Zeit als besonders wertvoll wahrgenommen.
Ihre Lieblingsaufgaben in Ihrem Unternehmen?
Mein Herz schlägt für Kommunikation! „Menschen zum Sprechen zusammenzubringen“ ist die Kurzformel von Mentoring. Die Zusammenstellung der Tandems, d. h. Mentees und Mentor*innen, im Prozess begleiten zu dürfen und zu sehen, wie sich die Teilnehmenden miteinander entwickeln – das empfinde ich als Geschenk!
Welche Zukunftsfrage würden Sie Hamburg gern einmal stellen?
Die vergangenen Monate haben uns alle vor große Herausforderungen gestellt – auch Hamburg und alle Hamburger*innen. Mich würde interessieren, wie besonders die sehr ausgeprägte Kulturszene der Stadt in der Zukunft aussehen wird – und wie es den Gastronomie- und Hotelbetrieben gehen wird. Meine Daumen sind gedrückt!
Entspringt aus ihrem Haus eine Innovation, die für Hamburger*innen interessant, spannend und innovativ ist?
Ja!
Auch wenn Mentoring (vermeintlich) ein altbewährtes, erfolgreiches und bekanntes Instrument ist, habe ich mit kontor5 und meinem persönlichen Einsatz dafür gesorgt, dass es professionelle Rahmenbedingungen gibt, Programme zertifiziert werden können und es für die beteiligten Unternehmen eine transparente Leistung gibt. U. a. durch die Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Mentoring (DGM)“ habe ich viel zum Erfolg dieser Maßnahme beigetragen. Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung und mehr als 4.500 gematchten Tandems, zu denen ich zum Teil heute noch Kontakt habe, gucke ich mit Stolz auf diese Pionierarbeit zurück!
Und worauf sind Sie besonders stolz, wenn sie an ihre Mitarbeiterinnen denken?
Das, was ich an meiner Tätigkeit so mag, ist die Kommunikation, das Entwickeln neuer Ideen und ein Austausch auf Augenhöhe. Das gilt auch für mein Team, wir arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich und vertrauensvoll miteinander. Meine Mitarbeiterinnen unterstützen mich und kontor5 mit so viel Herzblut und Engagement – das könnte ich mir nicht schöner wünschen. Dadurch, dass ich diese kompetente Unterstützung in vielen Bereichen habe, kann ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren. Mit meiner Projektleiterin Tinka Beller habe ich zum Beispiel bereits zwei Bücher zum Thema Mentoring geschrieben – das war tatsächlich ein Beispiel für ein erfolgreiches Tandem!
Was ist die größte Herausforderung in den kommenden Monaten? Und wie werden sie diese meistern?
Ich glaube, die größte Herausforderung liegt bereits hinter uns. Die Corona-bedingten Beschränkungen haben gerade uns, in der Personalentwicklung, sehr beschäftigt. Unsere Aufgabe besteht primär im persönlichen Kontakt. Wie wichtig das ist, ist tatsächlich allen in den letzten Monaten bewusst geworden. Eine Video-Konferenz oder ein Telefonat können eine gute Ergänzung im Mentoring darstellen, jedoch den Austausch „face-to-face“ nicht ersetzen. Eine schöne Erkenntnis, in dieser technisierten Zeit!
Wie wird die Digitalisierung ihr Unternehmen verändern?
Wir arbeiten bereits mit der Unterstützung bestimmter Software, um Abläufe zu professionalisieren, das ist gar nicht anders möglich. Diese Tools ermöglichen einen schnellen und unkomplizierten Zugriff zum Beispiel auf digitale Profile. Sie können aber aus meiner Sicht nur unterstützen, nicht ersetzen. Wir arbeiten mit Menschen, da gibt es so viel, wozu auch die beste Technik nicht in der Lage ist: Zwischentöne zu hören, sensible Zwischenfragen zu stellen oder einfach zu spüren, ob zwischen Menschen „die Chemie stimmt“. Es gibt Unternehmen, die sich im Matching – ähnlich wie beim Online-Dating – auf einen Algorithmus verlassen. Aber ähnlich wie beim Dating entscheiden letztlich Menschen, ob es passt.
Welchen unternehmerischen Erfolg verdanken sie einem guten Netzwerk?
In Zeiten, die in jeder Hinsicht herausfordernd waren und sind, zeigt sich ganz besonders, wie wertvoll ein bestehendes Netzwerk ist. Durch meine langjährige Selbständigkeit und meine Wertschätzung meinen Partner*innen gegenüber, verfüge ich über ein wirklich tolles, berufliches Umfeld. Da kommt mir die hanseatische Gelassenheit und Diskretion sehr entgegen. Ich gehe mit Informationen, die mir erzählt werden, immer sehr achtsam um. Außerdem weiß ich, dass ein gutes Netzwerk immer aus Geben und Nehmen besteht – wobei der Teil des „Gebens“ durchaus größer sein kann.
Ihr Lieblingsprodukt aus Hamburg?
Lacht: Hamburger grüner Speck von Pingel auf dem Isemarkt.
Woher nehmen Sie die Energie, um ihre Aufgaben zu schaffen?
Die letzten Monate habe auch ich als sehr anstrengend empfunden. Dass ich so gut durch die Zeit gekommen bin, liegt u. a. an meinem privaten Umfeld: Ich bin von wunderbaren Menschen umgeben, mit denen ich mich austauschen und gemeinsam zu neuen Ergebnissen kommen kann. Das macht mich dankbar, sehr zufrieden und gibt mir das nötige Vertrauen, dass wir weiterhin unserer Aufgabe, nachhaltige Personalentwicklung zu gestalten, nachkommen können.
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Foto: © kontor5
14. Oktober 2020 von RedaktionKategorien: Entscheider, Hamburg berät, Unternehmenslust
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