Bouldern

Bouldern mit den Dalton-Brüdern

Bouldern klingt wie ein Mix aus Kegeln, Bowling und Boule, hat aber nichts damit zu tun. In diesem Sport sind Kletterkünste gefragt.

Gleich neben dem Eingang weist ein Schild zum stillen Örtchen. Hier tummeln sich Joe, William, Jack und Averell herum. Und wer als Mann einmal Austreten muss, der wird einem der vier Daltons vermutlich von Angesicht zu Pissoir gegenüberstehen. Schließlich sind die vier Brüder Dauergäste in diesem Teil des Gebäudes und hängen, wie das beim Bouldern halt so ist, an einer Wand. Allerdings nicht alle auf derselben Höhe, was gewollt ist, zeigt es doch: Dieser Sport ist etwas für kleine, mittelgroße und große Lucky Lukes.

Gut, Bouldern ist auch etwas für kleine, mittelgroße und große Mädchen. In der Damen-Abteilung war man allerdings nicht so kreativ, auf jede Tür zum Beispiel den Namen eines der Spice Girls zu schreiben. Aber ins Flashh in Bahrenfeld kommen die Leute meistens auch, weil sie sich an einer der vielen Wände in der großen Halle austoben wollen und nicht, um der Natur ihren Lauf zu lassen.

Bouldern
Bouldern bei Schwarzlicht: Klettern wie gemalt.

Seit etwas mehr als drei Monaten ist die derzeit größte Halle dieser Art in Norddeutschland geöffnet. „Hamburg hat ein großes Einzugsgebiet“, sagt die Marketing-Verantwortliche Aleksandra Bacevic mit Blick auf das Vorhaben, ein derartiges Angebot in der Hansestadt zu schaffen. Kletterhallen, davon gibt es zwar einige in Hamburg, aber Bouldern ist eben auch nicht Klettern.

Die „Probleme“ sind hausgemacht

„Es ist sozialer“, findet Aleksandra Bacevic, „man diskutiert untereinander ein Problem, holt sich Tipps und probiert etwas aus.“ Die Wände sind maximal viereinhalb Meter hoch. Es gibt keine Sicherung durch ein Seil, sondern nur durch eine zweite Person, die helfend eingreifen soll, wenn es Probleme gibt mit dem „Problem“.

Wer abrutscht, der fällt auf weiche Matten. Passiert auch den Besten. Aber die Wände im Flashh sind so konzipiert, dass die Kletterer unzählige Routen gehen können und damit vor unzählige „Probleme“ gestellt werden. Wer eines davon im ersten Durchgang löst, der hat einen „Flash“ geschafft. Womit dann auch die Frage nach dem Namen des Komplexes beantwortet ist.

Auch im Angebot: Yoga

Dass sich mehr Männer einfach so an die Wand wagen, ist vermutlich nicht überraschend. „Dafür kommen mehr Frauen in unsere Schnupperkurse“, sagt Aleksandra Bacevic. Auch Schulklassen waren schon zu Besuch, ebenso haben sich Betriebssportgruppen angemeldet. Zudem gibt es Kooperationen mit zwei Kindergärten.

Yogakurse werden im Flashh ebenfalls angeboten. „Beide Sportarten haben etwas gemeinsam“, erklärt die 28-Jährige, „ „die Körperspannung, Beweglichkeit, Balance, Kraftausdauer – und es geht auch um Konzentration.“ Selbiges gilt für das zu lösende Problem, wenn Mann auf die Dalton-Brüder trifft. Auch hier sollte jeder Handgriff vorher gut überlegt sein und sitzen.

Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Körperspannung, Beweglichkeit, Balance, Kraftausdauer und Konzentration sind beim Bouldern gefordert.

28. Oktober 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg trainiert, Sportbegeisterung

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