Soulounge: Talentschmiede mit organischem Sound

Die Band Soulounge machte schon vor rund zwanzig Jahren mit stetig wechselnden Gesangsgästen Soul und Funk für ein breiteres Publikum salonfähig. Die heutige Bilanz ist beeindruckend: Fast zweihundert Konzerte, drei Alben und eine Live-DVD mit dem Babelsberger Filmorchester. Dazu kommen Auftritte mit Motown-Songwriter Lamont Dozier und dem britischen Soul-Musiker Andrew Roachford, Support-Gigs für Me’shell Ndegeocello, George Benson und James Brown sowie renommierte Festivals, wie das schweizerische »Montreux Jazz«.

Auch als Talentschmiede hat sich die Soulounge bewährt: Roger Cicero, Johannes Oerding, Miss Platnum und Ayọ haben schon mit der Band gesungen, als sie noch überwiegend unbekannt waren. Ende 2010 löste sich die Band auf und wurde im Jahr 2017 von Bandleader und Gitarrist Sven Bünger wiederbelebt: Es gibt heute eine andere Bandbesetzung mit Markus Kuczewski am Keyboard, Silvan Strauss am Schlagzeug und Daniel Stritzke am Bass und wie gehabt immer wieder neue und äußerst talentierte Sängerinnen und Sänger. Am 22. Februar 2020 spielt die Soulounge in der Fabrik.

Wieso haben Sie sich nach der Pause von sieben Jahren entschieden, die Band Soulounge wieder aufleben zu lassen, Sven Bünger?

Vor ein paar Jahren habe ich in einem kleinen New Yorker Musikclub eine Band gesehen, die einfach wahnsinnig gut Soul- und Bluessongs gespielt hat. Da habe ich den Impuls verspürt, wieder selbst diese Musik zu machen und damit auch auf die Bühne zu gehen. Also habe ich Jam-Sessions mit den aktuellen Soulounge-Musikern organisiert und dazu Gäste eingeladen. Und auf einmal wurde mir klar: Das Konzept hatte ich schon mal entwickelt! Ich wollte das Rad nicht neu erfinden, also habe ich den bewährten Rahmen der Soulounge genutzt und mit neuem Leben gefüllt!

Was ist das Besondere an der Band Soulounge?

Ich denke, der spezielle Vibe der Soulounge kommt durch unsere große Spielfreude! Unsere Musik ist ja überwiegend organische Soulmusik, und die reißt uns genauso wie unser Publikum einfach unheimlich stark mit! Das trifft gleichermaßen sowohl auf die alten Songs als auch auf unsere neuen Stücke zu oder wenn wir mit unseren Gästen gemeinsam etwas Neues ausprobieren.

 

Wie beeinflusst es die Musik der Soulounge, dass die anderen Musiker so viel jünger sind als Sie selbst?

Der Sound wird durch die jungen Musiker, die stark von Jazz, Hip-Hop und auch Rap beeinflusst sind, sehr vielfältig. Dadurch wirken die Songs manchmal, als würden wir sie zum ersten Mal spielen. Das Arrangement ist dann nur der Weg, auf dem immer wieder Überraschungen möglich sind, sodass wir manchmal gar nicht wissen, wo wir genau ankommen werden.

Welche musikalischen Entscheidungen mussten Sie als Bandleader der Soulounge immer wieder fällen?

In der Regel entdecke ich die Gäste der Soulounge und suche mit ihnen die passenden Songs für unseren gemeinsamen Auftritt aus. Dabei muss ich natürlich den generellen Sound der Band im Auge behalten. Mir ist es immer wichtig, groovige und tanzbare Songs zu haben oder aber Lieder, bei denen die Gäste zeigen können, dass sie ganz eigenständige Interpreten sind. Mir geht es dann stark darum, dass sie sich mit uns auf der Bühne wohlfühlen und sich völlig entfalten können.

Was erwartet das Publikum bei einem Soulounge-Konzert?

Tolle Gesangperformances und viele tanzbare Songs, vorgetragen von einer sehr gut eingespielten Band.

Was sind die nächsten Pläne der Soulounge?

Wir wollen viel live spielen und neue Songs schreiben, die wir dann veröffentlichen werden. Und natürlich freuen wir uns schon sehr auf unseren Auftritt am 22. Februar 2020 in der Fabrik.

 

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Autorin: Bianca Frenzer
Titelfoto: Sven Bünger © Marcus May
Foto: v. l. n. r. Silvan Strauss, Daniel Stritzke, Markus Kuczewski, Sven Bünger © Marcus May

8. Januar 2020 von Redaktion

Kategorien: Hamburg musiziert, Kulturgenuss

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