Hauptsache wasserdicht. Das müssen Gummistiefel sein. Einzelstücke sollten nach dem Gebrauch aber einfach nicht weggeworfen werden.
Praktisch sollen sie sein, aber nicht unbedingt bequem. Gut aussehen müssen Gummistiefel auch nicht. Es darf nur kein Wasser reinlaufen. Zu sehr viel mehr, als bei schlechtem Wetter für trockene Füße zu sorgen, ist das genannte Schuhwerk also nicht zu gebrauchen.
Stimmt so natürlich nicht. Denn Not macht eben erfinderisch. Zum Beispiel in Finnland. Dort sollen Seeleute die Idee zum Gummistiefelweitwurf gehabt haben. Angeblich jedenfalls. Es fehlt offenbar an eindeutigen belastbaren Fußabdrücken. Ist aber auch egal, wo man die Treter zuerst um die Wette zu unbemannten fliegenden Objekten hat werden lassen. Erfreulich ist, dass es überhaupt jemand getan hat. Die Welt wäre sonst um eine außerordentlich elegante Sportart ärmer.
Man kann Gummistiefel aber auch einem anderen Zweck zuführen. Also hat sich eine Mitarbeiterin des Kindergartens Kleine Rainstraße in Ottensen gedacht: Hängen wir doch einmal ein paar ausrangierte Einzelstücke an eine Wand, stopfen Erde hinein und ein paar Pflanzen obendrauf. Das ist ein halbes Jahr her und der Erfolg des Experimentes lässt sich sehen. Mehr noch: „Die Kinder finden das toll und haben begeistert mitgemacht“, schwärmt Leiter Michael Rothe.
Was sagt uns nun also diese Nutzungsvariante? Bevor man seine Gummistiefel wegwirft, sollte man ihnen ein Blumentopfdasein gönnen. Es empfiehlt sich allerdings, vorher Löcher in die Sohlen zu bohren. Es gibt reichlich Pflanzen, die nicht auf stehendes Wasser zu ihren Wurzeln stehen.
Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Alternative für Blumentöpfe an einer Wand: ausrangierte Gummistiefel.
Kategorien: Hamburg jubelt, Schnackfrisch, Sportbegeisterung
Schlagworte: Blumen, Gummistiefel, Hamburg, Kindergarten, Kita, Kleine Rainstraße, Pflanzen, Topf, Töpfe