Der Hamburger Pressefotograf Malzkorn lebt am Osterbrook und entwickelte mit dem Ingenieur und Nachbarn Marc Lüdtke das „Boot“. Stefan Malzkorn beantwortete uns einige Fragen zu dem spannenden Wasser-Projekt.
Wie ist die Idee genau für diesen Standort entstanden?
Weil ich hier seit 2012 wohne. Meine Genossenschaft hatte meiner damaligen Freundin und mir hier eine Wohnung angeboten. Wir haben uns sofort in die Wohnung mit ihren Balkonen, die auf die Bille hinausgehen, verliebt. Neben meiner ursprünglichen Berufsausbildung als Seemann bin ich leidenschaftlicher Wassersportler. Auch deshalb möchte ich hier bei mir den Wasserzugang für jeden ermöglichen, der bisher fehlt.
Berufsbedingt habe ich gute Kontakte zur Hamburger Kultur-und Musikszene und so lag es nahe, den Wasserzugang zur Bille mit meinen Ideen für einen Kulturstandort zu planen.
Wer steht außerdem noch hinter dem Projekt?
2017 habe ich dann meinen Nachbarn Marc Lüdtke kennengelernt und er war von der Idee begeistert. Seitdem haben wir das „Boot“ geplant, verschiedenen Stellen bei der Stadt angesprochen und im letzten September ein kleines Nachbarschaftsfest namens „Osterbrooklyn“ am möglichen Standort Ecke Hammer Deich/Löschplatz veranstaltet. Viele Anwohner und Nachbarn kamen und waren begeistert. Der Bedarf an einem „Wohnzimmer am Wasser“ für die Nachbarschaft ist definitiv da. So fand sich ein Unterstützerkreis von ca. 20 Personen zusammen um das „Boot“ voranzutreiben. Daneben treffen wir auf eine positive Rückmeldung aus der Kulturbehörde, aus unserem Bezirksamt und aus unserer lokalen Politik.
2017 lief Osterbrooklyn gut? Was kommt jetzt? Worauf dürfen sich Interessierte freuen?
Ja es ist sehr gut angenommen worden – besonders von den Nachbarn, was auch unser Ziel war. Mit dem „Boot“ wollen wir etwaigen Begehrlichkeiten von außerhalb vorbeugen. Wir möchten unserem Stadtteil und seinen Bewohnern mit „unserem Wohnzimmer für die Nachbarn“ eine Rückenstärkung geben. Diese Idee wird sehr geschätzt und getragen. Deshalb auch die Idee mit unserem Wohnwagen als mobiles Café am Löschplatz, um schon einmal einen Anlaufpunkt zu schaffen, der länger als einen Tag bereitsteht. Der Wohnwagen heißt jetz BOOTsWagen. Außerdem steht unser Festival Osterbrooklyn 2 am 15.09. auf dem Plan und die GlühweinSause im Winter am 15.12. ist auch schon geplant.
Kurz vorher hat auch „A wall is a screen“ einen Filmrundgang am Osterbrook geplant. Wie kam es zur Zusammenarbeit?
Ich habe schon 2006 „A wall is a screen“ begleitet und daraus entstand eine gute Freundschaft. So hat sich die Gruppe entschlossen das „Boot“ mit einem Rundgang am 14. September zu unterstützen. Gäste und Interessierte sind willkommen.
Autorin: Ilona Kiss
Fotos: © Stefan Malzkorn Fotografie
Kategorien: Hamburg entdeckt, Stadtliebe
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