AusSichtErfolg: Yvonne Grünewald

EntscheidungsträgerInnen aus allen Bereichen und Branchen unserer Metropole tragen dazu bei, dass Hamburg attraktiv, lebens- und liebenswert ist, auch wirtschaftlich erfolgreich –  und dabei den Menschen zugewandt. In diesem Sympathie-Format verraten sie uns, was sie bewegt, was sie in Hamburg und für Hamburg bewegen, welche Ideen sie für unsere Stadt haben. Heute: Yvonne Grünewald, Inhaberin von Hafenweib.

Warum ist der Standort Hamburg gut für Sie?

Ich bin im Alten Land groß geworden und habe nach einigem Ausprobieren dann 1989 im Hamburger Hafen angeheuert. Hamburg war immer ein Teil von mir und da lag es nah, auch in Hamburg wirksam zu werden und meine Unternehmen hier zu gründen. Die Stadt ist das „Tor zur Welt“, eine weltoffene und multikulturelle Metropole, die Inspiration rund um die Uhr bietet. Und immer kennt irgendjemand irgendwen, irgendwo, den man selbst auch kennt – super!

Ihre Lieblingsaufgabe in Ihrem Unternehmen?

Ich bin viel und gern im Hafen unterwegs und arbeite kreativ für meine Textilentwürfe, die direkt der Hafenkultur entspringen. Meine Ideen umzusetzen und der Vertrieb, um Hafenweib als Marke bekannt zu machen, ist momentan meine größte Herausforderung.

Was ist aus Ihrer Sicht zurzeit die spannendste positive Entwicklung in Hamburg?

Die Entwicklung des neuen Stadtteils Grassbrook auf der südlichen Seite der Elbe. Die Hafencity hat ja doch einige Fehlplanungen hervorgebracht und ich hoffe, dass es den Stadtplanern gelingt, diese Fehler nicht erneut zu machen. Die denkmalgeschützten Gebäude und das Hafen-Flair auf dem Grasbrook müssen unbedingt erhalten werden und ich glaube, nicht nur ich würde mich freuen, wenn die neuen Gebäude sich im Hamburger Backstein-Stil in den Stadtteil integrieren. Und dann ist da ja auch noch das Thema der Anbindung der A26 ans südliche Hamburg, welche so dringend benötigt wird.

Welche Zukunftsfrage würden Sie Hamburg gern einmal stellen?

Wie sich Hamburg die weitere Entwicklung des Hafens denkt und wie die Verwaltung alle Akteure mit in ihre Planung einbinden kann. Der Hafen ist der größte Motor in Hamburg, insgesamt hängen in ganz Deutschland direkt oder indirekt ca. 607.000 Arbeitsplätze von Europas drittgrößtem Hafen ab. Aber wo bleiben die traditionellen kleinen Firmen? Leider verschwinden immer mehr von ihnen und dabei sind es doch genau diese Firmen, die den Hafen so lebendig und vielfältig gestalten und ihn ausmachen. Wer an die Landungsbrücken kommt und links und rechts die Elbe runterschaut, sieht ja nur einen Bruchteil vom wirklichen Hafen Hamburg.

Haben Sie eine zukunftsweisende Idee für unsere Stadt?

Mehr Wohnen auf dem Wasser zu ermöglichen. Die Niederländer machen´s vor und hier gibt es noch so viel Potenzial.

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie an Ihre Mitarbeitenden denken?

Ich bin stolz und glücklich, dass sich meine Mitarbeiter sehr persönlich mit der Marke Hafenweib identifizieren und sich auch privat dafür engagieren. Sie sind buchstäblich jederzeit für Hafenweib einsatzbereit – mehr geht nicht!

Thema Arbeitgeberattraktivität, wo sind Ihre Stärken?

Ich bringe in große Aufgaben Struktur und Klarheit – das aber alles mit einer herzlichen Atmosphäre. Es gibt viel Spielraum bei Hafenweib für persönliche Entfaltung. Dabei ist Flexibilität in der Struktur wichtig, dies haben wir zuletzt in der Pandemie wieder erlebt.

Ihr wichtigstes Digitalisierungsprojekt zurzeit und wie wird die Digitalisierung Ihr Unternehmen verändern?

Schon während der Entstehungsphase von Hafenweib habe ich die für eine erfolgreiche Digitalisierung notwendigen Tools eingeplant und Stück für Stück umgesetz. So waren alle Weichen zum Unternehmensstart gestellt. Zum Glück habe ich ein junges Team hinter mir, das in der digitalen Welt zuhause ist, somit ist das meiste schon selbstverständlich.

Wo finden Sie die besten Informationen zu Digitalisierungsthemen?

In meinen Netzwerken werden regelmäßig Informationen und Webinare zur Verfügung gestellt, die das Thema betreffen. Mein junges Team kommt ständig mit Neuigkeiten und natürlich: Learning by doing.

Mit wem netzwerken Sie erfolgreich?

Neben meinem persönlichen Netzwerk in Hamburg bin ich Mitglied im VdU Verband deutscher Unternehmerinnen. Der VdU setzt sich als Wirtschaftsverband branchenübergreifend für die Interessen von Unternehmerinnen ein. Ein wahnsinnig tolles Netzwerk mit echten Power-Frauen, auf die ich zurückgreifen darf und die mir bei meinen Entscheidungen den Rücken gestärkt haben – Klasse!

Ihr schönstes Highlight in den letzten Monaten?

Als ich es geschafft hatte, Hafenweib endlich losfliegen zu lassen. Wenn man lange an einem Projekt arbeitet und es dann endlich losgeht, das ist befreiend und macht riesig Spaß. Als die ersten Bestellungen eingegangen sind – yipppieeh – bin ich in die Luft gesprungen!

Ihr Lieblingsprodukt aus Hamburg?

Franzbrötchen mit Earl-Grey-Tee direkt aus der Speicherstadt! Außerdem verwende ich in meiner privaten Küche viele Gewürze von Ankerkraut. Wenn man so durch Hamburg streift, findet man überall so tolle kleine Manufakturen mit ihren Produkten – I love it!

Mit welcher Hamburger Persönlichkeit aus der Vergangenheit hätten Sie sich gern einmal auf einen Schnack getroffen?

Zitronen-Jette! Ich glaube diese kleine Persönlichkeit könnte so viel erzählen über das Leben im und um den Hafen, das würde nicht nur einen Schnack lang dauern.

Was treibt Sie an?

Frauen in den Häfen und in der maritimen Welt sichtbarer zu machen und ihnen die Wertschätzung zu verschaffen, die sie verdienen. Leider besteht (auch) hier noch ein großes Ungleichgewicht. Außerdem möchte ich gern die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser machen und meinem Sohn eine gute Basis für sein Leben schaffen.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Ich selbst bin der Motor.

 

 

 

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Foto: Yvonne Grünewald © Katharina Bodmann Fotografie

15. Februar 2023 von Redaktion

Kategorien: Hamburg verkauft, Unternehmenslust

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