Zoe Seifen

Zoe Seifen: Natürlich sauber von Kopf bis Fuß

In St. Georg produziert Zoe Iordanidou Seife. Damit setzt sie eine Familientradition fort und bietet eine natürliche Alternative zu konventionellen Körperpflegemitteln.

Früher war nicht alles besser, aber vieles einfacher. „Ein Stück Seife wurde universell von Kopf bis Fuß verwendet“, erzählt Zoe Iordanidou, „zum Haarewaschen und Duschen, sogar für die Wäsche.“

Die Seifernsiederin mit den rot-gelockten Haaren stammt aus dem Norden Griechenlands. In der dortigen Gemeinde Elaiochori (deutsch: „Olivendorf“) stellte ihre Großmutter bis in die 1940er-Jahre eigene Olivenölseife her. Zoe Iordanidou selbst nutzte allerdings jahrelang industriell gefertigten Duschgels.

Durch ihre Arbeit für ein großes Kosmetikunternehmen erfuhr sie, dass das in konventionellen Duschgels, Shampoos und Seifen verarbeitete Tensid Sodium Laureth Sulftate die Haut nicht nur austrocknet, sondern sich dort sogar anreichern kann. „Auch deshalb kam ich auf die Idee, selbst Naturseifen herzustellen. Sie hatten meiner Haut früher so gut getan“, sagt Zoe Iordanidou.

Seifen-Manufaktur residiert in St. Georg

Den Weg zu ihrer Manufaktur „Zoe Seifen“ muss man ein wenig suchen. Vom Hamburger Hauptbahnhof geht es vorbei an den etwas raueren Ecken St. Georgs, dann in die herausgeputzte Lange Reihe und durch einen mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Durchgang zum Haus für Kunst und Handwerk. „Koppel 66″ nennt sich der Zusammenschluss aus rund 20 Künstlern und Handwerkern.

In der ehemaligen Dreherei werden neben handgefertigten Schuhen, Schreibgeräten aus Edelhölzern und Schmuck auch Naturseifen produziert. Auf einer schmalen Treppe geht es hinunter in den Keller. Der Duft von Limonen weist den Weg in Zoe Iordanidous kleine Seifenmanufaktur.

[custom_gallery id=“10131“]

Explosive Experimente mit Pflanzenöl und Natronlauge

Etwa zwei Jahre experimentierte sie mit unterschiedlichen Rezepturen. „Reine Pflanzenöle wie Oliven-, Kokos- oder Avocadoöl werden mit ätzender Natronlauge verseift“, berichtet Zoe Iordanidou. „Ich muss dabei immer eine Schutzbrille und Handschuhe tragen, falls mir etwas um die Ohren fliegt.“

Inzwischen vertraut die Chemie- und Physiklehrerin an einem Hamburger Gymnasium auf ihre eigene Methode zur Seifenherstellung. „Wenn Öle und Lauge miteinander zur Seife reagiert haben, gieße ich die heiße Masse in eine Form und lasse sie dort fest werden. Ausgehärtet schneide ich den Block in Stücke, die fertigen Seifen können dann noch etwas reifen“, sagt Zoe Iordanidou.

Die Naturseifen sind rückfettend, pflegend und ergiebig

Viele Kunden würden nur einmal im Jahr in ihren Laden kommen und sich dann ausreichend bevorraten. „Etwa sechs Stück können da schon ausreichen, die Seifen sind sehr ergiebig“, so Zoe Iordanidou. Zwischen 4,00 bis 7,00 Euro kosten Sorten wie das meeresfrische „Okeanos“ oder das „Nótos“ mit Lavendel.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Duschgels sind Zoe Iordanidous Seifen rückfettend und trocknen die Haut deshalb nicht aus. Zudem sind sie biologisch abbaubar. Dank der farbigen Maserungen sehen die Seifen auch noch appetitlich aus. „Trotz bester Zutaten würde ich die Seifen aber nicht essen“, sagt Zoe Iordanidou und lächelt dabei.

Autorin: Marike Stucke

Kontakt
www.zoe-seifen.de
info@zoe-seifen.de
Haus für Kunst & Handwerk
Koppel 66
20099 Hamburg-St. Georg
Tel.: 040 – 280 25 57
Öffnungszeiten: Jeden ersten Samstag im Monat 11.00-19.00 Uhr

Frühjahrsmesse 2014 der Koppel 66 (11.-13.04.) Fr-So 11.00-19.00 Uhr
Adventswochenenden 2014 (30.11./07.12./14.12./21.12.) Fr-So 11.00-19.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung

 

3. April 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg produziert, Unternehmenslust

Schlagworte: , , , , , ,

1 Kommentar
  1. Huhn marion 5 Jahren her

    Habt ihr auch Arganölseife

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Log in with your credentials

Forgot your details?