Entspannen im Saltroom

Wellnesstrend Salzkuren: Himalaya in Hamburg

Die Menschen wollen sich etwas Gutes tun und Entspannung finden. Viele setzen dabei auf Salzbehandlungen. Nun gibt es ein neuartiges Angebot im Hamburger Innenstadtbereich. Von Clemens Gerlach.

Der Weg zum Himalaya ist sehr bequem. Zumindest für Hamburger. Einfach Richtung Hallerstraße halten, dann von der Rothenbaumchaussee abbiegen. Schon ist das Ziel erreicht. In der Hansastraße gibt es seit Ende November 2013 den „Saltroom“. Es ist eine moderne Form der traditionellen Salzkammern oder Salzgrotten.

Das Himalaya-Salz ist im „Saltroom“ allgegenwärtig, rund 3000 orange-farbene Ziegel wurden in Wänden und Fußboden verbaut. „Unter großem Aufwand wurden die circa 17 Tonnen Salz von einer auf Salzräume spezialisierten Fachfirma eingebaut“, sagt Claudia Huth, die zusammen mit Fatima Mefrouche-Liebke den „Saltroom“ betreibt. Kleiner Trost: Das mineralhaltige Material ist quasi unverwüstlich, muss deshalb nicht ausgetauscht werden. „Es hat 200 Millionen Jahre geschafft, da hält das Salz noch ein wenig länger“, sagt Huth.

Salzkammern haben Menschen schon in der Antike besucht. Seit jeher ist die heilende und wohltuende Wirkung des Salzes bekannt, zum Beispiel bei Hautkrankheiten oder Problemen mit den Atemwegen.
In der heutigen Zeit, die von Stress und Hektik geprägt ist, erleben Salzbehandlungen eine Renaissance. Die Szene boomt, in Hamburg und Umgebung gibt es etliche Angebote, etwa die Salzgrotten Bramfeld und Geesthacht oder in Uhlenhorst („Aspria“) und Ahrensburg („Salzoase“).

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Die Hamburger City war bislang noch nicht so gut erschlossen. „Der Saltroom passt gut mitten in die Stadt“, ist Huth überzeugt, „Rotherbaum ist ein aufgeschlossener Stadtteil. Die Menschen, die hier arbeiten und leben, achten auf ihre Gesundheit.“ Die beiden „Saltroom“-Geschäftsführerinnen leben selbst im Viertel. „Während in vielen Salzgrotten auf die Verneblung von Sole gesetzt wird, bauen wir auf das sogenannte Trockenaerosol-Verfahren“, sagt Liebke, „dabei wird das Salz mikrofein vermahlen und dann zum Inhalieren in der Luft verteilt.“

Die Besucher des sehr hellen „Saltroom“ können eine 45-minütige Salzkur buchen, dabei ruhen sie in Liegestühlen. Maximal sechs Personen sind in dem Raum für die Salzbehandlung. Gesprochen werden soll möglichst nicht. „Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Gäste bei uns Ruhe und Erholung finden“, sagt Mefrouche-Liebke. Dazu gehört auch ruhige Musik und der Wechsel der Beleuchtung nebst Sternenhimmel. „Durch das Lichtspiel verändert sich die Atmosphäre“, sagt Huth. Etliche „Saltroom“-Kunden schlummern während der Sitzung ein. Sorgen, einen wichtigen Termin zu verpassen, müssen sie sich aber nicht machen. „Wir wecken sie nach den 45 Minuten sanft mit dem Gongschlag einer Klangschale“, sagt Mefrouche-Liebke.

Das salzige Vergnügen im „Saltroom“ hat seinen Preis. Die Dreiviertelstunde kostet 18 Euro, bei bestehenden Angeboten ist es gut die Hälfte. „Verglichen mit klassischen Salzgrotten bieten wir eine moderne, hochwertige Ausstattung“, begründet Huth den höheren Preis, „die Salzbehandlung ist bei uns auch mit Yoga und Massage kombinierbar.“

Das Haus, in dem sich der „Saltroom“ gemeinsam mit Ärzten wie Internist und Orthopäde befindet, sei zudem aufwändig saniert worden, wirbt Huth. Auch wenn es sehr passend gewesen wäre, die Mauersteine waren leider nicht aus Himalaya-Salz. Für den Außeneinsatz des Urmaterials ist es dann doch auf Dauer ein wenig zu feucht in Hamburg.

Foto-Credit-Headerbild: © Fotolia / Kzenon

KONTAKTE
SALTROOM (Hansastraße 2 / Hamburg-Rotherbaum)
Salzgrotte Hamburg No. 1 (Bramfelder Chaussee 346 / Hamburg-Bramfeld)
Aspria (Hofweg 40 / Hamburg-Uhlenhorst)
Salzoase-Ahrensburg (Große Str. 8 / Ahrensburg)
Himalaya Salzcafe (Marktstr. 109 / Schanzenviertel) 17. März 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg verwöhnt, Lebensfreude

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