Swinging Santa Clauses

Swinging Santa Clauses: Von wegen Stille Nacht!

Die Swinging Santa Clauses aus Hamburg verschenken etwas, das sich schwer einpacken lässt: nämlich reichlich gute Laune.

Der Weihnachtsmann hat viele Freunde. Die braucht er auch, wenn er überall auf der Welt an Heiligabend Geschenke verteilen will. Den Weihnachtsmann zum Freund zu haben, ist bestimmt eine schöne Sache. Aber für den Weihnachtsmann ist es bestimmt noch sehr viel schöner, wenn er jemanden wie Mirko Frank einen Freund nennen kann. Denn Mirko Frank ist schon in den Wochen vor den Festtagen unterwegs, um den Menschen Freude zu bereiten.

Oft wird er von drei anderen Freunden dabei begleitet. Und dann spielen Mirko Frank, Phillip Mesterwerdt, Daniel Thieme und Udo Kern Musik. Die Swinging Santa Clauses nennt sich die Hamburger Gruppe, und ihre Weihnachtslieder klingen denn auch etwas peppiger.

Es gibt nur ein „kleines“ Problem.

Wenn das Quartett vor Kindern auftritt und die plötzlich vier Weihnachtsmänner auf der Bühne sehen, wo es doch nur den einen geben soll. Mirko Frank lächelt. „Wir sagen den Kindern immer zu Anfang, dass wir vom echten Weihnachtsmann geschickt worden sind. Denn das stellt das Bild bei den Kindern natürlich komplett auf den Kopf, wenn da nicht nur ein Santa Claus erscheint.“

Sehenswert: Ein Weihnachtsmann am Schlagzeug

Allerdings hat der echte Weihnachtsmann in den vier Profimusikern wirklich gute Freunde und Helfer gefunden. Das Quartett, bei dem es sich eigentlich um Mirkos Liederbande handelt, ist nicht nur ob der teils neu arrangierten Weihnachtslieder hörenswert, sondern die Auftritte auch ausgesprochen sehenswert. Wo schließlich sieht man einen Weihnachtsmann schon an einem Schlagzeug sitzen oder in ein Saxofon blasen.

Mirko Frank
Mirko Frank: Liedermacher, Sänger und Multiinstrumentalist

„Ich liebe Weihnachtsmusik“, erzählt Mirko Frank, wie er in seinem Freien Kinder & Musikatelier „Smörrebröd“ in Ottensen auf einem Barhocker sitzt. Ohne Kostüm freilich. Aber die blitzenden Augen, die Tage zuvor bei einem Auftritt nur zwischen dicken weißen Brauen, einer roten Nase und dem wallenden Bart zu sehen waren, sind sofort wiederzuerkennen, wenn der 48-Jährige über die Feiertage, über Musik und seine eigene Kindheit spricht.

Um irgendwelche Weihnachtsbäume laufen die Swinging Santa Clauses mit ihrem Publikum allerdings nicht. Obwohl das auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus bestimmt ein fröhliches Bild abgegeben hätte, wenn die vier mit ihren Instrumenten während ihrer früheren Auftritte um die große Tanne gerannt wären – verfolgt von mehreren hundert „Stille Nacht, heilige Nacht“ singenden Besuchern.

Mirko Franks liebstes Lied ist allerdings „Rudolph, the rednosed reindeer“: „Wir singen es dreisprachig: deutsch, englisch und dänisch.“ Vermutlich verstehen viele Kinder den Text dann nicht komplett. Allerdings muss der Weihnachtsmann ja mehrsprachig sein. Und wenn die Swinging Santa Clauses von der Bühne verschwunden sind, ist vor allem wichtig: Dass die kleinen Besucher immer noch an den einen wahren Weihnachtsmann glauben.

Autor: Markus Tischler
Bildbeschreibung Titelfoto: Beschwingt durch die Weihnachtszeit: Udo Kern (l.o.), Daniel Thieme (r.o.), Mirko Frank (l.u), Philip Mesterwerdt (r.u.).

18. Dezember 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg musiziert, Kulturgenuss

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