Christiane Hoffmeister

Mein Hamburg: Christiane Hoffmeister

Was lieben sie an Hamburg – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie in Hamburg bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Stadt. Wir fragen Buchhändlerin Christiane Hoffmeister.

Ihr „Büchereck“ liegt in einem traditionellen Wohngebiet und ist eine der wenigen kulturellen Institutionen von Niendorf Nord. Neben dem Kerngeschäft bietet Christiane Hoffmeister Online-Kauf und E-Books an. Aber sie veranstaltet auch Lesungen und Filmabende. So wird ihre Buchhandlung zum Nachbarschaftstreff.

Was muss in Niendorf Nord unbedingt bleiben, wie es ist?

Die Menschen! Als mein Kollege schwer erkrankte, haben alle Anteil genommen. Die Leute fragen jeden Tag nach und richten Genesungswünsche aus. Das hat mir sehr geholfen – und wird auch ihm hoffentlich helfen.

Was müsste sich hier ändern?

Ich wünsche mir mehr kulturelle Vielfalt. Außerdem gibt es in dieser Häuserzeile ein Problem mit dem Leerstand. Für Einzelhändler ist es schwierig. Dabei würde hier sehr gut ein Schreibwarengeschäft oder Spielzeugladen reinpassen. Oder ein richtig schönes Café.

Gibt es ein besonders empfehlenswertes Hamburg-Buch?

„Post aus Hamburg“ – das ist ein kleiner Bildband mit alten Ansichtskarten. Sehr schön gestaltet.

Und wenn es die große, weite Welt angeht, haben Sie auch dafür einen literarischen Tipp?

Das allerbeste Buch ist für mich „Das größere Wunder“ von Thomas Glavinic. Es geht ums Erwachsenwerden, die Liebe und eine große Bergbesteigung. Ich selbst habe nichts fürs Klettern übrig. Aber mit diesem Buch war ich auf dem Mount Everest.

Was könnten die Medien tun, um den Bucheinzelhandel zu fördern?

Ich wünsche mir, dass nicht nur über die Buchhandlungen im Zentrum der Stadt berichtet, sondern über den Tellerrand hinaus geschaut wird. Es gibt auch in Neugraben sehr gute Buchläden – oder in Niendorf.

Was ist Ihr Lieblingsort in Hamburg?

Mein Balkon. Dort ist es ruhig, abgeschottet und grün. Ich sehe nur Bäume, höre das Vogelkonzert und bin doch mitten in der Stadt.

Haben Sie ein Lebensmotto? Einen Schnack, der Sie durch dick und dünn begleitet?

Nein, das habe ich nicht.

Interview: Hilmar Schulz

14. Oktober 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg liest, Kulturgenuss, Mein Hamburg

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