Schon 1604 siedelten sich Juden offiziell in Hamburg an, seitdem präg(t)en sie die Stadt nachhaltig. Sei es baulich mit zwei jüdischen Vierteln oder kulturell. Jiddische Lieder und temperamentvolle Tanzmusik lassen selbst die eher ruhig veranlagten Nordlichter nicht kalt. Wir stellen Ihnen einige Künstler vor, die diese alte Musiktradition kreativ und erfrischend in der Hansestadt weiterführen.
Volle Emotion ohne Sentimentalität
Stella’s Morgenstern ist ein Trio, dessen Schwerpunkt auf Stimmen und teilweise sehr traditionellen Zupfinstrumenten liegt. Stella Jürgens spielt Autoharp, eine Kastenzither, oder Ukulele und verzaubert das Publikum mit ihrer geradezu hypnotischen Stimme. Dabei wird sie unterstützt vom meisterlichen Gitarristen Andreas Hecht. Für die Kompositionen sorgt der aus Israel stammende Komponist prof*merose.
Gelungener Crossover von Jazz und Klezmer
Die Brüder Felix und Niklas Beck bilden zusammen mit Jonathan Krause das Piazu Trio. Die drei Musiker überzeugen mit Kontrabass, Gitarre und Klarinette, die sie mit großer Virtuosität spielen. Das Repertoire bewegt sich zwischen traditionellen Klezmermelodien und Eigenkompositionen.
Zu unterschiedlichen Anlässen treten Piazu Trio und Stellas Morgenstern im norddeutschen Raum auf. Es lohnt auf jeden Fall ein Besuch, um intensiver in den jüdischen Musikkosmos einzutauchen.
Autorin: Ilona Kiss
Titelfoto: Andreas Hecht und Stella Jürgensen © Tobias Gloger
Foto: Piazu Trio © Inga Seewas
Kategorien: Hamburg musiziert, Kulturgenuss
Schlagworte: Crossover, Jazz, Jiddisch, jüdische Kultur, Klezmer, Klezmermusik, PiazuTrio, Stella’s Morgenstern