Die besten Museen abseits des Rummels

Hamburg hat viele große und bekannte Sehenswürdigkeiten, doch oft sind es gerade die Entdeckungen besonderer Dinge, Orte, oder Sammlungen, die einen Nachmittag vergnüglich, staunend und auch spannend machen. Hier kommen fünf Museen, die begeistern:

Auswanderermuseum in der Ballinstadt

Es scheint heute unvorstellbar, dass Deutschland nicht immer ein Einwanderungsland gewesen ist. Doch allein vom Hamburger Hafen aus verließen Millionen Menschen Europa, weil sie Armut, Hunger und Verfolgung entkommen wollten. Für diese Emigranten wurde auf der Veddel ab 1901 eigens eine Siedlung gebaut. In der sogenannten „Ballinstadt“ warteten die Auswanderer auf ihre Passage vom Alten Kontinent in die Neue Welt. Deshalb gab es hier nicht nur Unterkünfte und Speisesäle, sondern auch ein Hospital und Gotteshäuser. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Museum, das unter dem Leitsatz „Port of Dreams – Auswandererwelt Hamburg“ an konkreten Menschenschicksalen die ganze Geschichte der Ein- und Auswanderung der vergangenen 500 Jahre bis heute erzählt. Tipp: Von der Landungsbrücke 10 fährt eine Barkasse zum Anleger Ballinstadt.

ballinstadt-auswanderermuseum-hamburg-ausstellung-6-koffer
Auswanderermuseum in der Ballinstadt
Veddeler Bogen 2, 20539 Hamburg

electrum

Dinge umgeben uns. Dinge, die sich bewegen, heiß oder kalt werden, die uns mit der anderen Seite der Erde verbinden oder lauter und stärker sind als jeder Elefant. Sie alle funktionieren mit Strom, und wir wissen: Der kommt aus der Steckdose. Aber damit ist die Vorstellungskraft vieler von uns auch schon erschöpft. Woher die unsichtbare Kraft wirklich kommt und wie alles begonnen hat, erfährt man im electrum, dem Hamburger Museum der Elektrizität. Die Ausstellung zeigt Alltagsgegenstände vergangener Epochen und Apparaturen aus der Frühzeit der Elektrotechnik, die Energie speichern und Blitze erzeugen – geradezu magisch!  Geöffnet ist immer sonntags oder nach vorheriger Absprache.

electrum-hamburg
electrum

Polizeimuseum Hamburg

Hier erleben Sie nicht die Krimifiktion aus dem Abendfernsehen. Das Polizeimuseum unweit des Stadtparks zwischen Winterhude und Alsterdorf zeigt die ganze böse Wirklichkeit des Verbrechens in Hamburg und den nie endenden Kampf dagegen. Im Erdgeschoss ist die Geschichte der Polizei in der Hansestadt seit 1814 zu erleben. Aber noch interessanter wird es im ersten Stockwerk. Hier dreht sich alles um Kriminaltechnik, die Jagd mit dem Polizeihubschrauber, die Überführung des Täters per Fingerabdruck und DNA. Und ein Stockwerk höher ist man angekommen bei den spektakulären Diebeszügen eines Lord von Barmbeck, den grauenvollen Taten des St.-Pauli-Killers Werner „Mucki“ Pinzner oder des Frauenmörders Fritz Honka.
Polizeimuseum Hamburg

Zoologisches Museum

Endlich in aller Ruhe Tiere beobachten. Natürlich ist es schön, draußen in den Wiesen und Wäldern durchs Fernglas einen Rotmilan oder einen Damhirsch zu beobachten. Aber wirklich nah heran, so nah, dass man Details des Federkleides oder des Felles erkennen kann, kommt man eigentlich nie. Ganz anders im Zoologischen Museum der Universität Hamburg. Das Haus verfügt über eine Sammlung hervorragender Präparate. Aber all die Vögel, Säugetiere oder Insekten sehen lebensecht aus. Viele Tierarten, deren Namen man kennt, ohne ein genaues Bild dazu zu haben, begegnet man hier aus nächster Nähe. Und man kann die Mitgeschöpfe drinnen begreifen, um sie draußen besser zu verstehen. Gut für die Geldbörse: Der Eintritt ist frei.
Zoologisches Museum

Deutsche Zusatzstoffmuseum

Sie machen unsere Lebensmittel süß, farbig, aromatisch oder haltbar. Und es scheint, als könne man ihnen nicht entkommen, ohne ganz aufs Essen zu verzichten: Zusatzstoffe sind vom Frühstück bis zum Abendbrot allgegenwärtig. Und während in der EU um Grenzwerte und Kennzeichnungspflicht gerungen wird, zeigt das Deutsche Zusatzstoffmuseum, was wir alle mit der Nahrung zu uns nehmen. Und das ist erschreckend mehr, als all die E-Nummern, Regulatoren und Glyzeride im Kleingedruckten aus den Infos auf der Verpackung ausdrücken können. Besonders interessanter Teil der Ausstellung: Der „Supermarkt voller Informationen“. Da sieht es zwar auf den ersten Blick aus wie im Discounter um die Ecke. Aber die vertrauten Produkte sind merkwürdig angeordnet – und zeigen so, wo sich Inhaltsstoffe verstecken, die wir dort eigentlich gar nicht haben wollen.

zusatzstoff-korb-hires
Deutsches Zusatzstoffmuseum

 

 

REKLAME:
Begeistern auch Sie Hamburg und den Norden für Ihr Unternehmen, Ihre Ideen, Lösungen, Events und Aktionen!
Mit HAMBURG schnackt! erhalten Sie positive Wahrnehmung und Resonanz:
So finden kaufkräftige Nordlichter, engagierte Mitarbeitende und wertvolle neue Kontakte zu Ihnen.
Nutzen Sie unsere beliebte Strahlkraft, unser Netzwerk und unsere strategische Begleitung.
Eine E-Mail oder ein Telefonat bringt Sie an Ihr Ziel: 040-34 34 84.

 

Titelfoto: © HAMBURGschnackt.de – Bernd Nasner
Foto: © BallinStadt Auswanderermuseum Hamburg
Foto: © electrum Hamburg
Foto: © Deutsches Zusatzstoffmuseum

29. Januar 2024 von Redaktion

Kategorien: Hamburg entdeckt, Stadtliebe

Schlagworte: , , , , , ,

Bisher kein Kommentar.

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Log in with your credentials

Forgot your details?