Manufaktur: Ahoi Marie

Manufaktur-Markt: Ahoi Marie – Speisen in der Neustadt auf Porzellan aus Bahrenfeld

An Arbeit mangelt es Hauke Neumann nicht. Der Cuxhavener betreibt die Porzellanmanufaktur „Ahoi Marie“ und das Restaurant „Bootshaus“. Die Kombination funktioniert.

Bei diesem Hintergrund musste es ja fast zwangsläufig so kommen. „Ich stamme aus einer Familie von Seefahrern“, sagt Hauke Neumann, Gründer und Inhaber der Porzellanmanufaktur Ahoi Marie, „da lag der Name irgendwie nahe.“ Aus Cuxhaven stammt er, von Haus aus ist er Wirtschaftsingenieur.

„Seit etwa vier Jahren kann ich von der Manufaktur leben und konnte meinen Bürojob aufgeben“, erzählt Neumann. Alles begann als Studentenprojekt. Eine Freundin hatte verschiedene Designs gezeichnet, die per Siebdruck auf T-Shirts und Jutebeutel gebracht wurden. Das gefiel Hauke Neumann. Und noch besser gefiel ihm, dass der Keramikdruck dem gleichen Prinzip folgt. So begann Hauke Neumann Tassen, Schüsseln und Teller mit maritimen Motiven zu bedrucken. Inzwischen werden seine Porzellanprodukte in etlichen Hamburger Geschäften und im eigenen Online-Shop angeboten.

manufaktur: ahoi Marie - Hauke Neumann

Seit bei der vergangenen Sturmflut seine Werkstatt in Wilhelmsburg überflutet wurde, hat Hauke Neumann in der Schützenstraße in Bahrenfeld eine neue Wirkungsstätte gefunden. Dort kann er weitere Kreationen ausprobieren oder an bewährten Motiven arbeiten.

Mit ruhiger Hand lässt er eine Siebdruckfolie in eine Schale mit Wasser gleiten. Wenig später legt er die Folie auf einen weißen Porzellantassenrohling und streicht den nun auf dem Geschirr verbliebenen Druck mit einem Tuch glatt. „Ich muss hier sehr genau arbeiten, damit beim anschließenden Brennen keine Bläschen oder Fehler im Druck entstehen“, erklärt Hauke Neumann. Schließlich sollen die Kunden zufrieden sein, zudem will er so wenig Ausschuss wie möglich produzieren. Vier Stunden dauert der Brennvorgang.

Manufaktur: Ahoi Marie - Produktion

Auch im „Bootshaus“ am Großneumarkt steht das Motivgeschirr im Regal. Eigene Sachen im eigenen Restaurant – für Hauke Neumann eine ideale Konstellation. Er habe vor der Gründung des Lokals „alles durchgerechnet“ und sich dann entschieden, auch Gastronom zu werden. Sein Konzept (zusätzlich zu seinem Geschirr): nordische Küche experimentell angehaucht. So werden auf „Ahoi Marie“-Tellern zum Beispiel Wickelklöße mit Spinatfüllung oder gebratener Kabeljau mit Kartoffel-Sellerie-Stampf serviert.

Den Leuten gefällt es anscheinend. Viele Büroleute rund um den Großneumarkt kommen zu Seemannskost oder Meerjungfrauen-Frühstück vorbei – und nehmen als Nachtisch ein schönes Stück Porzellan mit. Ahoi, Hauke Neumann!

Homepage: www.ahoi-marie.com (dort finden sich auch Öffnungszeiten und der Online-Shop)

Text: Marike Stucke, Fotos: Marike Stucke

30. November 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg produziert, Unternehmenslust

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