Flagge zeigen: Dirk Schlünz

EntscheidungsträgerInnen aus allen Bereichen und Branchen unserer Metropole tragen dazu bei, dass Hamburg attraktiv, lebens- und liebenswert ist, auch wirtschaftlich erfolgreich – und dabei den Menschen zugewandt.
In diesem Sympathie-Format verraten sie uns, was sie bewegt, was sie in Hamburg und für Hamburg bewegen, welche Ideen sie für unsere Stadt haben. Heute: Dirk Schlünz, Prokurist Vermarktung, FC St. Pauli von 1910 e.V.

Warum ist Hamburg gut für Sie?

Weil der FC St. Pauli zuallererst das ist, was die Menschen rund um St. Pauli in den letzten Jahrzehnten geschaffen haben und weil in Hamburg, wie in kaum einer anderen deutschen Großstadt, unsere Werte als Verein wie Toleranz, Liberalismus und Solidarität durch alle sozialen Schichten gelebt werden.

Ihre Lieblingsaufgabe beim FC St. Pauli?

Die tägliche Arbeit mit meinem großartigen Team und dass wir dazu beitragen dürfen, die einmalige Geschichte des FC St. Pauli fortzuschreiben.

Was ist aus Ihrer Sicht zurzeit die spannendste positive Entwicklung in Hamburg?

Der geplante Wiederaufbau der jüdischen Synagoge am Bornplatz im Grindelviertel, weil dies nach meinem Wissen dem Wunsch der jüdischen Gemeinde entspricht und nur diese entscheiden sollte, ob man den Wiederaufbau startet oder ob ein leerer Platz wirklich weiterhin als sinnvolles Mahnmal funktioniert.

Wo engagieren Sie sich mit Hand und Herz in Hamburg?

Für Israel und für das jüdische Joseph-Carlebach-Bildungshaus mit Stadtteilschule und Kindergarten im Grindelviertel, in der in diesem Jahr der erste Jahrgang seit dem Krieg das Abitur absolviert – ein kleines Wunder.

Haben Sie eine zukunftsweisende Idee für unsere Stadt?

Hamburg sollte unbedingt seine Identität bewahren, bescheiden bleiben, zuerst für die Menschen planen statt für vermeintlich und prestigeträchtige Großprojekte und sich vor allem die wichtigste Frage stellen: Wie schafft man es, junge, innovative Gründer an die Elbe zu bringen und zu halten?

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denken?

Dass sie mir ihr Vertrauen schenken.

Was dürfen Fach- und Führungskräfte erwarten, die sich bei Ihnen bewerben?

Vor allem den Raum, sich zu entwickeln und zu gestalten. Ich brauche starke und kompetente Kollegen in meinem Team, die in ihren Bereichen besser sind als ich und ich freue mich und sehe es auch als meinen Erfolg, wenn diese dann wachsen und weiterkommen. Mitarbeiterentwicklung ist eines meiner Hauptanliegen.

Haben Sie einen Tipp für erfolgreiche Unternehmensführung?

Moderne Führungsmethoden wie Agilität sind gute Entwicklungen, aber das wichtigste Ziel in der Unternehmensführung bleibt, das Vertrauen der eigenen MitarbeiterInnen zu gewinnen. Daraus resultieren Motivation und Engagement. Dies gewinnt man zuallererst, indem man absolut einhält was man verspricht, transparent agiert und kommuniziert, seine MitarbeiterInnen schützt und unterstützt und selber Vertrauen schenkt.

Ihr wichtigstes Digitalisierungsprojekt zurzeit?

Wir haben aktuell viele Digitalisierungsprojekte, in meinem Bereich momentan zum Beispiel die Einführung eines digitalen CRM-Systems im Vertrieb oder die Ausweitung unseres VIP Tickets, die man jetzt auch online buchen kann.

Wie wird die Digitalisierung FC St. Pauli verändern?

Grundlegende Veränderungen werden vor allem in unserer Denkweise stattfinden, die sich zuallererst verändern muss. Auch wir als Fußballverein müssen uns bei jeder Digitalisierungaktivität zuerst die Frage stellen, was wollen unsere Fans und Stadionbesucher und wie machen wir es für sie einfacher aber auch nachhaltiger?

Und woo finden Sie die besten Informationen zu Digitalisierungsthemen?

Meine wichtigsten Medien sind die Plattform Linkedin und die Publikationen der amerikanischen Ostküsten-Universitäten wie Harvard und Stanford zu digitalen Themen. Aber auch Digital Events wie die OMR und ganz besonders der „Digital Kindergarten“, den wir als FC St. Pauli im Juni zum zweiten Mal im Millerntor-Stadion beherbergen.

Was macht aus Ihrer Sicht ein gutes Netzwerk aus?

Gutes netzwerken besteht vor allem darin, dass man selber gute Inhalte und eigenes Wissen teilt und nicht für sich behält. Darin liegt auch der Erfolg von Linkedin gegenüber Xing.

Ihr Lieblingsprodukt aus Hamburg?

Na ganz klar, der FC St. Pauli und der Totenkopf! Und rote Grütze. Kommt die eigentlich aus Hamburg?

Ihr schönstes Highlight in den letzten Monaten?

Der Nachzug meiner Frau und meiner 3 Kinder aus Tel Aviv im letzten Sommer, nachdem ich meine ersten 8 Monate in Hamburg alleine verbracht habe.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Gott lacht über unsere Pläne.

 

 

 

Hier geht es zu den FC St.Pauli KIEZHELDEN

 

 

Foto: © Martina van Kann

12. Februar 2020 von Redaktion

Kategorien: Entscheider, Hamburg teilt, Unternehmenslust

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