Die BerndtSteinKinder Stiftung

Eine Stiftung für das Wohlergehen junger Familien. Wir fragen die Stiftungsgründerin nach dem Ursprung, dem „Sicheren Hafen“ und dem neuen Elternkurs.

Was hat Sie bewegt, eine Stiftung zu gründen, Vera Berndt?

Unsere Kinder sind unser aller Zukunft, Hamburgs Zukunft! Aber schauen wir einmal genauer hin: Ich sehe in meiner Heimatstadt viel Kinderarmut – pekuniäre und emotionale. Viele junge Eltern sind unsicher, wie Erziehung geht. Sie verstehen die Signale und Bedürfnisse ihrer Babys nicht. Die Babys schreien viel, schlafen unruhig und mögen nicht trinken. Die Eltern sind gestresst. Das kann zu Erschöpfung und Überforderung führen. Der „Sichere Hafen“, das Projekt der BerndtSteinKinder, kann helfen.

Und Ihre Motivation?

Drei meiner höchsten Lebenswerte sind Familie, Liebe, Selbstbestimmung. Ich habe das große Glück, diese drei Lebenswerte leben zu können. Das ist ein Luxus, den ich sehr bewusst lebe und teilen möchte. Alle drei Lebenswerte spielen eine große Rolle in der Stiftungsarbeit.

Was ist der Stiftungszweck?

Es geht in der Stiftung um Kinder in Hamburg, in meinem direkten Lebensumfeld. Ich wollte einen Stiftungszweck, der das Leben ganz entscheidend zum Guten wenden kann und der ein Leben lang wirkt. Gemeint ist Bildung, die Fähigkeit zu lernen, die Schule und eine Ausbildung zu durchlaufen, eine Berufstätigkeit auszuüben und somit selbstbestimmt zu leben. Das Lernen beginnt mit der Geburt. Ein Baby, das sich geliebt, beschützt und gut versorgt fühlt, kann sich sicher binden, es entwickelt Urvertrauen. Dies ist Voraussetzung für das Lernen.

Wie setzen Sie den Stiftungszweck der BerndtSteinKinder Stiftung um?

Ich habe selbst zwei erwachsene Kinder. Sie sind gut ins Leben gestartet. Doch ich erinnere mich genau, wie allein und ratlos ich als junge Mutter oft war. Hier setzt unsere Stiftungsarbeit an. Wie wäre es, wenn das Leben frisch gebackener Eltern weniger stressig wäre und weniger an die Grenzen ihrer Kraft ginge? Wenn Eltern nicht mehr in ausweglose Überforderungssituationen geraten, die im schlimmsten Fall die seelische und körperliche Gesundheit ihrer Kinder gefährden? Das wäre der Beginn eines glücklicheren Lebenswegs.

Was ist der „Sichere Hafen“?

Der „Sichere Hafen“ ist ein kostenfreier Kurs für frischgebackene Eltern in Hamburg. Die Stiftung trägt die Gesamtkosten. Wir begleiten die Familie 20 Monate lang, von der Schwangerschaft bis das Baby 18 Monate alt ist. Welche Bedürfnisse entwickelt mein Baby? Wie kann ich sie erkennen? Wie kann ich seine Mimik, Körpersprache und Lautäußerungen verstehen? Und wie kann ich mein Baby feinfühlig und liebevoll versorgen?

Zudem geht es darum, Kraftquellen zu finden, die den Eltern helfen, aufzutanken, bevor der Akku leer ist. Wir nehmen den Stress aus den Familien. Sicher gebundene und feinfühlig versorgte Babys schreien weniger, schlafen ruhiger und trinken besser. Das schafft weniger Stress für die gesamte Familie. Eltern können ruhiger in ihrer neuen Rolle ankommen.

Wo finden wir den „Sicheren Hafen“?

Der „Sichere Hafen“ wird zurzeit an den Hamburger Elternschulen Barmbek, Bergedorf, Kirchdorf-Süd und Wilhelmsburg angeboten. Die Termine finden Sie auf unserer Projektseite und in den Programmen der Elternschulen. Aktuell  laufen acht Kurse. Die Nachfrage und der Bedarf sind groß, bis Ende 2019 läuft die Pilotprojektphase. Ab 2020 möchten wir den „Sicheren Hafen“ an weiteren Elternschulen in Hamburg anbieten.

Was brauchen die BerndtSteinKinder Stiftung und der „Sicheren Hafen“?

Wir sind mit unserer Arbeit auf Spenden angewiesen. Mit diesen schaffen wir Chancen auf eine sichere, liebevolle Kindheit und somit auf eine körperlich und seelisch gesunde Entwicklung, denn: Hamburgs Kinder sind unser aller Zukunft!

 

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Foto: © Martina van Kann

27. Juni 2018 von Redaktion

Kategorien: Hamburg hilft, Tatkraft

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