Spielen in Hamburg: Fuchsteufel

Gesellschaftsspiele sind genauso ein Kulturgut wie Bücher oder Filme. Der Unterschied ist: In der Regel spielt man mit anderen. Es ist also zusätzlich im positivsten Sinne sozial. Einige Veranstalter möchten dieses „spielerische“ Miteinander fördern und bieten die Möglichkeit, neue Gesellschaftsspiele kennenzulernen, auszuwählen und zu spielen. Wir haben uns für Sie umgeschaut und möchten Ihnen einige Neuheiten vorstellen. Das jüngste Start-up in Sachen Spiel ist Fuchsteufel. Der Gründer Sven Lohmeyer stand uns Rede und Antwort.

Seit wann können Hamburger mit Fuchsteufel spielen, Sven Lohmeyer?

Fuchsteufel gibt es seit Januar dieses Jahres, obwohl wir noch keinen eigenen Standort hatten. So veranstalteten wir unsere Spieleabende als Gäste in anderen Locations. Seit nunmehr vier Wochen haben wir durch eine Pop-up-Lösung einen eigenen Laden in der Eifflerstraße 43, wohin die Leute an vier Wochentagen zum Spielen kommen können.

Wie kam es zu diesem Namen, etwa weil man fuchsteufelswild beim Spielen wird?

Fuchsteufel ist ja ein sehr altes Wort und hat seinen Ursprung tatsächlich in der Wut. Sie ist eine Emotion, die während eines Spieles zu Tage treten kann genauso wie Freude oder Spaß. So verstehen wir den Namen als ironischen Verweis darauf und vielleicht auch auf die „füchsische“ Schläue, die man für einige Spiele benötigt. Außerdem gefällt mir der Fuchs als Logo sehr gut.

Wenn die Hamburger Spielfans zu Fuchsteufel kommen, werden die Spiele auch erklärt?

Das gehört bei uns zum Konzept. Wer will schon stundenlang Spielanleitungen lesen. Das ist ungefähr so sexy, wie eine Steuererklärung zu machen. Es gibt verschiedene Kundentypen, und unser Angebot soll sich an alle richten.

Welche Kundentypen meinen Sie?

Zum einen die Kunden, die kommen, um ihr Lieblingsspiel zu spielen. Sie finden bei uns eine sehr große Auswahl an Leihspielen. Zum anderen erhalten Kunden, die lange nicht mehr gespielt haben, von uns Unterstützung bei der Auswahl der Spiele, und der Spielverlauf wird erklärt. Zum Dritten finden die Kunden, die neue Spiele ausprobieren möchten, bevor sie diese kaufen, bei uns eine große Auswahl und Unterstützung beim Testen. Auch wenn Gäste Mitspieler finden möchten, besteht bei uns in der Regel die Möglichkeit, sich unterschiedlichen Spielergruppen spontan anzuschließen und gemeinsam Spaß zu haben.

Wo findet man Ihr Angebot?

Derzeit haben wir zwei feste Anlaufpunkte. Einmal im Monat veranstalten wir einen Spieleabend beim Schmidtchen im Haus 73, und viermal pro Woche öffnen wir unsere Pforten im Pop-up-Haus in der Eifflerstraße. Die Termine sind auf unserer Website zu finden.

Sind die Hamburger „Spielteufel“?

Ich habe viele Spielecafés im In- und Ausland besucht, um Ideen zu sammeln. Die Hamburger sind schon bedingt durch das Wetter große Spieler. Durch unser „Wohnzimmer mit analogen Spielen“ bieten wir eine trockene und warme Freizeitbeschäftigung, bei der man nette Menschen kennenlernen kann. Da dies gut ankommt, gibt es auch noch andere Anlaufstellen für Spielteufel wie zum Beispiel das Würfel und Zucker in Eilbek. Hier werden zusätzlich zu Brettspielen auch Speis und Trank sowie zwei Kegelbahnen angeboten. Einem zünftigen Spieleabend in Hamburg steht also nichts im Wege.

 

Autorin: Ilona Kiss
Foto: © Fuchsteufel

8. November 2017 von Redaktion

Kategorien: Hamburg lacht, Lebensfreude

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