Software: gut und innovativ?!

Mit Blick auf die eigene Unternehmensentwicklung und Digitalisierung sind Innovationen gefragt und somit auch die Entwicklung der passenden Software. Ziel: bessere Dienstleistungen und Produkte, eine effizientere Produktion, höhere Auslastung und eine engere Kommunikation. Die Digitalisierung bietet ein riesiges Potenzial für Unternehmen. Doch vielen fehlt das erforderliche Wissen, um ihre Firma digital aufzustellen.

In diesem Podcast sprechen zwei gestandene Softwareentwickler Klartext: Der Gastgeber Nils Löwe von den Lionizers und Heiko Müller von HEC. Thema: Was macht eine gute und innovative Software und deren Entwicklung aus?

Gemba Walk ist gefragt

Die Softwareentwicklung ist generell sehr viel schneller geworden, auch deutlich agiler. Die Anwender werden heute erheblich stärker einbezogen: „Es reicht nicht mehr, sich hinzusetzen, eine Konzeption zu erstellen und das dann zu implementieren, in der Hoffnung, dass es dem Kunden gefällt“, erklärt Heiko Müller. „Wir müssen sehr viel stärker in die Interaktion rein und gucken, wie die Menschen mit der Software arbeiten und welche Erwartungen sie haben.“ Der sogenannte Gemba Walk, also der Besuch der tatsächlichen Arbeitsorte des Anwenders und der „Blick über die Schulter“ während der Arbeit, seien entscheidend, um eine erfolgreiche Software zu gestalten.

„Tief hängende Früchte“ zuerst

Um herauszufinden, was ein Unternehmen in Sachen Digitalisierung wirklich braucht und wie die wichtigsten Schritte aussehen, sollte zunächst ein digitaler Bebauungsplan erstellt werden. Konkret bedeutet das: Man analysiert, mit welchen Software-Lösungen, Tools und Plattformen gearbeitet wird, und man schaut sich die Prozesse und Prozessketten sowie Schnittstellen an. Basierend darauf wird eine IST-Bebauung erstellt, aus der dann eine SOLL-Bebauung, also die Ziel-Situation, entwickelt wird. Anhand der SOLL-Bebauung wird geprüft, welche Software-Bestandteile, Module und Funktionalitäten benötigt werden. Zudem wird priorisiert und festgelegt, welche Aspekte als erstes angegangen werden sollten.
Der Fokus sollte dabei laut Heiko Müller auf den „low hanging fruits“ liegen: auf Projekten und Maßnahmen also mit vergleichsweise geringem (finanziellen) Aufwand und hoher Hebelwirkung.

Softwareentwickler als Berater

Damit man Kunden bei diesem Prozess ideal betreuen kann, ist es heute wichtiger denn je, sich nicht nur mit der eigentlichen Softwareentwicklung auszukennen, sondern auch immer wieder über den Tellerrand zu schauen und sich intensiv mit der Arbeit der Kunden auseinanderzusetzen: „Ein Softwareentwickler im 21. Jahrhundert muss die Eigenschaft haben, permanent neugierig zu sein. Und das nicht nur auf seine eigene Software-Domäne, sondern auch im Anwendungskontext“, so Heiko Müller. Er müsse heute also viel stärker als Berater und adäquater Ansprechpartner fungieren und auch in den Disput mit dem Kunden gehen. Nur dann könne er tatsächlich innovative Software für den Kunden bauen.

Nils Löwe im Gespräch mit Heiko Müller (HEC GmbH)

Hier geht es zum Podcast:

 

 

Foto/Grafik: © Lionizers

26. Februar 2020 von Redaktion

Kategorien: Digitalisierung, Hamburg digitalisiert, Wissensdurst

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