Was lieben sie an Hamburg – und was nicht? Was bewegt ihr Leben oder was wollen sie in Hamburg bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Stadt. Wir fragen Frank Fischer, 1. Vorsitzender des Freizeitvereins „Sportspaß“.
Frank Fischer, Sie sind gebürtiger Hamburger, kennen die Stadt also sehr gut. Wenn Sie an Hamburg denken, was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge?
Ich sehe eine schöne Stadt, aber auch viele langweilige Neubauten.
Welche zum Beispiel?
Diese eckigen Glaskästen in der Innenstadt werden leider zum Beton unseres Jahrhunderts.
Haben Sie einen Lieblingsort in Hamburg?
Klar, das Schnaakenmoor in Rissen. Das ist zwar nur eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt, aber doch eine ganz andere Welt, mit Birkenwäldern und Moorflächen.
Was machen Sie, wenn Sie dort sind?
Ich fahre Mountainbike, da gibt’s nämlich Sandwege, die besonders anspruchsvoll sind. Ein super Training!
Schwitzen Sie abseits des Mountainbikings auch selbst bei Sportspaß?
Natürlich, ich nutze vor allem den Fitnessgeräte-Bereich in Altona.
Der Verein hat heute rund 73.000 Mitglieder. Wie viele von denen kennen Sie persönlich?
(Lacht) Wenn es hochkommt um die 200. Aber immer, wenn ich im Alltag neuen Leuten von meiner Arbeit bei Sportspaß erzähle, sind sie entweder selbst im Verein oder kennen Mitglieder. Die Sportspaß-Community ist ganz schön groß.
Wenn Sie sich für Hamburg etwas wünschen dürften, was wäre es?
Die Olympischen Sommerspiele! Hamburg ist so weltoffen und so spannend für Besucher – die Stadt sollte zeigen, dass sie das kann.
Was macht Hamburg zum geeigneten Austragungsort?
Es gibt tolle Freiflächen, zum Beispiel beim Kleinen Grasbrook, direkt am Wasser. Das Olympische Dorf könnte auf Kreuzfahrtschiffe verlegt werden. Viele Hamburger Sportstätten kommen für die Spiele infrage, auch die Wirtschaft würde mitziehen.
Und die Hamburger selbst?
Eine aktuelle Umfrage (Berliner Initiative Markt- und Sozialforschung, die Red.) zeigt, dass um die 70 Prozent der Hamburger auch dafür wären.
Haben Sie einen Lieblingsschnack, der Sie in allen Lebenslagen begleitet? Was ist Ihr Motto?
Butter bei die Fische. Das zieht eigentlich immer und steht für die hanseatische Direktheit, die ich schätze.
ZUR PERSON: Frank Fischer ist seit 25 Jahren ehrenamtlich 1. Vorsitzender des Freizeitvereins „Sportspaß“ in Hamburg. Mit 73.000 Mitgliedern ist er deutschlandweit der größte Verein seiner Art. Daneben arbeitet der 58 Jahre alte Hamburger als Geschäftsführer eines Wohnungsunternehmens.
Interview: Anja-Katharina Riesterer
25. August 2014 von RedaktionKategorien: Hamburg trainiert, Mein Hamburg, Sportbegeisterung
Schlagworte: Frank Fischer, Freizeitsport, Hamburg, Olympische Sommerspiele, Schnaakenmoor, Sportspaß