Was lieben Sie an Hamburg – und was nicht? Was bewegt Ihr Leben oder was wollen Sie in Hamburg bewegen? Menschen erzählen über ihre Leidenschaften, Lieblingsorte und ihr Leben in unserer Stadt. Wir fragen Michel-Hauptpastor Alexander Röder.
Seit dem 8. Juni 2005 ist Alexander Röder Hauptpastor der Hauptkirche St. Michaelis („Michel„). Der 53-Jährige wurde in Hamburg geboren und studierte hier auch Evangelische Theologie.
Was gefällt Ihnen an Hamburg? Was darf sich auf keinen Fall ändern?
Da könnte ich vieles nennen. Die Hamburger hegen eine besondere Liebe zu ihrer Stadt. Der Gesamteindruck der Stadtsilhouette darf sich nicht ändern. Der ist mir an vielen Stellen schon zu sehr verbaut. Daran hängt übrigens ein Teil des Lebensgefühls in dieser Stadt.
Was müsste in Hamburg besser werden?
Wir brauchen ein besseres Verkehrskonzept. Das betrifft Stadtbahn, öffentlichen Personennahverkehr, City. Wir müssen darüber nachdenken, die Innenstadt autofrei zu machen. Ich glaube, das die Innenstadt mit diesem Verkehr auf Dauer einen Infarkt erleiden wird. Das bedeutet eine ganz starke Veränderung unseres Lebens und die Aufgabe vieler Selbstverständlichkeiten. Eine Radikalkur könnte hilfreich sein: Alle schreien laut, stellen dann aber plötzlich fest, dass es doch geht.
Wollten Sie schon einmal weg aus Hamburg?
Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, woanders hin zu gehen. Hier sind meine Wurzeln, hier bin ich geboren. Ich lebe wahnsinnig gerne in Hamburg.
Gibt es für Sie einen besonderen Ort in der Stadt?
Ja, auf der Außenalster. Wenn ich mir ein Ruderboot miete und auf diesem Wasser bin – das ist für mich toll.
Haben Sie ein Lebensmotto?
Nein. So etwas habe ich nicht.
Woher schöpfen Sie Kraft?
Ich nehme mir jeden Morgen als erstes eine halbe Stunde für Meditation, Gebet und Lesung. Da gehe ich zur Quelle. In der Regelmäßigkeit hilft das zuverlässig.
Autor: Hilmar Schulz
26. Mai 2014 von RedaktionKategorien: Hamburg verbindet, Mein Hamburg, Tatkraft
Schlagworte: Alexander Röder, Hamburg, Kirche, Michel, St. Michaelis