The Hamburg Players

Englischsprachige Kultur: Lovely, Hamburg is so british!

Die Hamburger mögen Großbritannien, vor allem Kultur und Lebensstil auf der Insel. Auch deshalb gibt hier viele englischsprachige Theater.

Mit Großbritannien konnten die Hamburger immer viel anfangen. Hanseatische Zurückhaltung und englisches Understatement passten und passen gut zusammen.

Am Faible für englische Lebensart änderte auch die Zeit unter britischer Militärverwaltung nichts. Im Gegenteil: Die meisten Bewohner Hamburgs empfanden die Jahre 1945 bis 1949 keineswegs als Besatzung.

Zur Pflege internationaler Beziehungen, insbesondere der deutsch-britischen, gibt es seit 1948 den Anglo-German Club. Freunde angelsächsischen Lifestyles kommen bei der Veranstaltung British Flair auf ihre Kosten. Am Wochenende 8./9. August steigt bereits die 25. Auflage.

Dass es darüberhinaus gute Gründe gibt, Hamburg tatsächlich für die englischste Stadt des europäischen Kontinents zu halten, beweisen etliche kulturelle Initiativen. So existieren an Alster und Elbe einige englischsprachige Theater.

The Hamburg Players werden 50 Jahre alt

Das älteste sind The Hamburg Players. Der Verein feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die Darsteller, allesamt Amateure, sind Muttersprachler, aber auch Deutsche.

Drei Stücke bringen The Hamburg Players pro Jahr auf die Bühne. Anfang Februar stehen in der Marschnerstraße die nächsten Aufführungen an. Geboten wird „All my sons“ des US-Dramatikers Arthur Miller.

Amateure sind auch die University Players. Die Darbietungen des 1980 von damaligen Anglistik-Professor Dietrich Schwanitz gegründeten studentischen Theaterprojekts sind dennoch ebenfalls erstklassig. Ende Januar stehen die Aufführungen von „Frankenstein“ im Audimax an.

Das English Theatre of Hamburg ist inzwischen eine Institution

Seit 1976 gibt es das English Theatre of Hamburg. Es ist das älteste englischsprachige Theater Deutschlands, an dem hauptberufliche Schauspieler tätig sind.

Noch bis Anfang Februar läuft die Komödie „Anyone for breakfast“ des englischen Autoren Derek Benfield. Danach folgt ab 19. Februar „Candida“, der Klassiker des irisch-britischen Meisters George Bernard Shaw.

Nicht in einem Ensemble, sondern zumeist alleine bestreitet Robert MacCall sein Programm. Der in Hamburg lebende Englischlehrer tritt als „Storyteller“ auf.

In Schulen, Kulturläden oder Theatern ist Robert MacCall zu finden. Große Lebendigkeit zeichnet den Native Speaker aus. Vor allem Charles Dickens hat es dem begnadeten Geschichtenerzähler aus England angetan.

Über Pfingsten Wettstreit englischsprachiger Theater in Hamburg

Der Höhepunkt für die Fans des englischsprachigen Theaters in Hamburg dürfte dieses Jahr zu Pfingsten das Festival of European Anglophone Theatrical Societies (FEATS)</strong sein.

Vom 22. bis 25. Mai messen sich zwölf Gruppen im Altonaer Theater. Die Teilnehmer kommen neben Deutschland unter anderem aus Belgien, Schweden und der Schweiz.

Vergangenes Jahr beim FEATS-Wettbewerb in Luxemburg gab es einen deutschen Sieger. The Hamburger Players setzten sich durch. Ihren Titel verteidigen können sie nicht. Das THP-Team ist in Hamburg nicht dabei. Als Gastgeber gibt es einfach zu viel zu tun.
The Hamburg Players
Britische Power: Ordentlich was los auf der Bühne

Autor: Clemens Gerlach
Bildbeschreibung Titelfoto: The Hamburg Players: Seit 50 Jahren aktiv.

27. Januar 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg inszeniert, Kulturgenuss

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