Drei Minuten Jonathan: Montage

Keiner mag Montage. Sie gelten als äußerst schwieriger Wochentag. Vielleicht, weil es von ihnen aus gesehen noch so lange bis zum nächsten Wochenende dauert. Außerdem zwingen sie uns, von Freizeit wieder auf den Ernst des Lebens umzuschalten. Schon das Aufstehen an einem Montag ist ein Graus. Aber das muss nicht sein.

Montage sind Musik

Über keinen anderen Wochentag sind wohl so viele Lieder geschrieben worden, wie über den Montag. Unter anderem „I don’t like Mondays“ von den Boomtown Rats, „Monday, Monday“ (The Mamas and the Papas), „Manic Monday“ (The Bangles) und „Monday Morning“ von Fleetwood Mac. Ein Wochentag, der soviel Musik in sich trägt, kann nicht von Grund auf schlecht sein. Vielleicht ist es eine gute Idee, diese Musik für den eigenen Montagsschwung zu nutzen. Stellen Sie eine Playlist zusammen, die nur aus Montags-Songs besteht. Auf diese Weise starten Sie gut gelaunt in die neue Woche und der Montag verliert gleich zu Beginn einen großen Teil seines Schreckens.

Machen Sie den Montag zu Ihrem Freund

Außerdem gilt: Wer am Freitag im Büro nicht bummelt, muss sich vor dem Montag nicht fürchten. Denn plötzlich gibt es keine überquellende Inbox, keinen Terminstress und keine dringenden Erledigungen am Montag. Steht darüber hinaus am Ende des Montags eine kleine Freude, wie zum Beispiel ein leckeres Essen, ein gutes Buch oder ein spannender Film, machen Sie den Montag sogar zu Ihrem Freund. Sie werden sehen: Mit ein wenig Übung wird Ihnen fast jeder Montag in bester Erinnerung bleiben.

Eine Woche ohne Montag

Doch wenn das alles nicht hilft und Sie immer noch am Sonntagabend Panik verspüren, sobald sie an den Montag denken, dann schaffen Sie den Montag einfach ab. Weil die Zeit ein gesellschaftliches Konstrukt ist, lässt sie sich manipulieren. Um eine Woche ohne Montag zu haben, müssen Sie nur in ein Flugzeug steigen und in der Zeit zurückreisen. Von Hamburg aus starten Sie zum Beispiel am Sonntag kurz vor Mitternacht in Richtung Brasilien, reisen dann weiter in die Vereinigten Staaten und nach Kanada. Stoppen Sie kurz hinter Alaska, ist es dort Sonntagmittag, weil sie zwölf Zeitzonen passiert haben. Vorausgesetzt Ihr Flugzeug ist schnell genug. Jetzt gönnen Sie sich eine Pause und lassen Zeit verstreichen. Wenn es bei Ihnen Mitternacht wird, ist es Montag, dreizehn Uhr, in Hamburg. Sie haben schon halb gewonnen. Der letzte Schritt: Sie fliegen weiter nach Neuseeland. Denn dort geht die Zeit, von Hamburg aus gesehen, elf Stunden voraus. Sobald sie dort landen, ist es folgerichtig bereits null Uhr am Dienstag und der Montag ist Geschichte.

Sollte Ihnen diese Prozedur allerdings zu aufwendig sein, empfehle ich Ihnen: Machen Sie den Montag zu Ihrem Freund. Was spricht dagegen, den ersten Tag einer neuen Woche einfach zu mögen?

 

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Drei Minuten Jonathan: Zeit

 

 

 

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Foto/Grafik: © David Jonathan /photolab

20. Oktober 2021 von Redaktion

Kategorien: Hamburg liest, Kulturgenuss

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