Auf zu Hamburgs faszinierenden Brunnen!

Früher dienten sie zur Trinkwasserversorgung, inzwischen sind sie charmante bauliche Akzente in den urbanen Landschaften. Das Wasser sprudelt oder fließt, einige bewegen sich oder können begangen werden. Hamburg bietet eine vielfältige Auswahl unterschiedlicher Brunnen.

Woher stammte das Wasser für die Brunnen?

Die ehemaligen Reservoirs für die Hamburger Brunnen sind in Rothenburgsort zu finden. In den 1980er-Jahren ist die Anlage stillgelegt worden und inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel. Die Wasserkunst Kaltehofe vereint idyllisch zahlreiche Wasserreservoirs mit kleinen Pegelhäuschen der Jahrhundertwende. Direkt am Elbdeich gelegen, ist ein Teil des Geländes zum Museum mit Cafè und Park umgestaltet worden. Dank der vielen Teiche wurde auch ein interessantes Bioreservat für Flora und Fauna daraus.

Kirchen und Brunnen

Ein wichtiger Treffpunkt in früheren Zeiten waren die Kirchen. Deshalb lassen sich bis heute an diesen Brunnen finden. An der Hauptkirche Sankt Michaelis findet sich ein kleiner Brunnen direkt an der Mauer.

Im Gemeindehaus ist noch ein weiterer interessanter Brunnen zu finden. Es handelt sich um die Spende der Freimaurerloge Absalom an die Kirchengemeinde anlässlich ihres 275-jährigen Bestehens. Ganz in der Nähe der Hauptkirche Sankt Katharinen ist in der Deichstraße der 5-Zylinder-Brunnen. Dieses aufwendige Wasserspiel mit etlichen mechanischen Effekten haben die Hamburger der früheren Dresdner Bank zu verdanken.

Brunnen auf Wanderschaft

Am Altonaer Fischmarkt ist der Minervabrunnen zu finden. 1742 ist er als Sandsteinbrunnen mit der gleichnamigen Göttin von einer eigens gegründeten Brunnengesellschaft errichtet worden. Dreimal wurde er umgesetzt und ist erst 1989 mit einer neuen Figur an den ursprünglichen Standort zurückversetzt worden. Nicht ganz so oft umziehen musste der Vierländerin-Brunnen mit seinem typischen Bauernmädchen von 1878. Ursprünglich stand er am Meßberg, dann an den Markthallen nahe der Amsinckstraße. Nach der Restaurierung wurde er 1975 am Hopfenmarkt aufgestellt.

Brunnen und Märkte

Genau wie Kirchen waren Märkte schon im Mittelalter zentrale Orte. So befinden sich auch viele Brunnen der Hansestadt in der Nähe aktueller oder früherer Marktplätze. Schon immer gut besucht war die Mönckebergstraße, deshalb ließ der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher genau hier einen Brunnen mit Pavillon errichten. Adam und Eva lehnen auf Seelöwen, das Gebäude wurde einst als Bücherhalle genutzt.
Der Hansaplatz in St. Georg war schon immer ein zentraler Treffpunkt, genau hier wurde 1878 der 17 Meter hohe Hansabrunnen errichtet.

Die integrierte Statue der Hansa steht für den mächtigen Handelsbund Hanse.

Brunnen erzählen Geschichten

Neben der Wasserversorgung oder als Ort der Begegnung haben Brunnen oft auch einen Hintergrund, der eng mit der Stadtgeschichte verbunden ist. Der Hygieia-Brunnen von 1896 im Innenhof des Rathauses wurde ursprünglich als Merkurbrunnen geplant, um die Wichtigkeit des Kaufleute für Hamburg zu unterstreichen.

Doch aufgrund der Cholera-Epidemie 1892 entschied man sich für die Huldigung der Göttin der Reinlichkeit. Der Stuhlmannbrunnen wurde von Günther Ludwig Stuhlmann, Gründer und Direktor der Altonaer Gas- und Wasseranstalt AG, gestiftet und in Altona auf dem neuen Kaiserplatz zwischen Bahnhof und Rathaus 1898 errichtet. Der Kampf der Meereszentauren ist eine Allegorie auf die Konkurrenz der Fischerei-Standorte Hamburg und Altona, wobei letzteres zu diesem Zeitpunkt die Oberhand gewonnen hatte.

Der Hummelbrunnen in der Neustadt ist entstanden, als die Nazis das „rote Wohnquartier“ zwangssanierten und einen heimeligen Marktplatz im neu erbauten Wohnquartier schaffen wollten.

Die Figur ist eine Hamburger Berühmtheit: Der Wasserträger Hans Hummel schaffte Trinkwasser in die Quartiere, in denen keine Brunnen standen.

Brunnen in malerischer Umgebung

Die Geschichte der von der spanischen Halbinsel eingewanderten jüdischen Sepharden und deren Vorliebe für Sommerlandsitze erzählen die romantischen Brunnenanlagen des ehemaligen Gartens an der heutigen Rainvilleterrasse.

Seit 1568 hatte das Areal am Altonaer Elbhang wechselnde Eigentümer, bis 1802 ein Herrenhaus errichtet wurde. Der Gastronom César Rainville machte es zu einem Ausflugslokal, das bis 1867 bestand. Später wurde auch der Garten aufgegeben. Außer der Liebesgrotte und den Brunnen blieb leider wenig von der grünen Anlage erhalten.

 

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Autorin: Ilona Kiss
Titelfoto: Hygieia-Brunnen/Rathaus Hamburg © HAMBURGschnackt.de
Fotos: Brunnen in Hamburg © Ilona Kiss

5. August 2020 von Redaktion

Kategorien: Hamburg entdeckt, Stadtliebe

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