Hamburg schockt. Die App

Eine App, die Leben rettet

Für den Berufsfußballer Gerald Asamoah ist er ein fester Begleiter: der Defibrillator. Wegen eines Herzfehlers muss das Gerät immer am Spielfeldrand sein. Leider steht nicht jedem Menschen im Notfall so schnell Hilfe bereit.

Darum gibt es jetzt die App „Hamburg schockt“ des Arbeiter Samariter-Bundes (ASB). Mit ihr kann man nicht nur einen Notruf absetzen. Die App zeigt auch die derzeit 350 in Hamburg registrierten automatisierten Defibrillatoren (AED) an. Dabei handelt es sich um medizinische Geräte, die auch Laien anwenden können, um per Stromstoß einen plötzlichen Herzstillstand zu behandeln: Alle notwendigen Schritte werden mit akustischer Unterstützung erklärt.

„Wir wollen mit der App die Überlebensrettungskette optimieren“, sagt Petra Witt vom ASB, „und die Zeit, bis der professionelle Rettungsdienst eintrifft, bestmöglich nutzen. Mit rechtzeitigem Einsatz eines AED-Gerätes können die Überlebenschancen um bis zu 70% erhöht werden.“ Der plötzliche Herzstillstand ist eine der häufigsten Todesursachen.

Deutsche bei Hilfeleistung zu zurückhaltend

In Deutschland liegt die Hilfeleistungsquote bei nur 15 Prozent. In skandinavischen Ländern, wo bereits in der Grundschule über Erste Hilfe aufgeklärt wird, sind es 70 Prozent. „Wenn wir mithilfe der Initiative HAMBURG SCHOCKT die Hilfsbereitschaft in Notfällen erhöhen und die Menschen für dieses Thema sensibler machen können, dann hat es sich schon gelohnt“, findet Petra Witt.

Knapp 8000 Menschen haben die App bis jetzt heruntergeladen. Der ASB hofft auf viele mehr und freut sich über Hinweise, wo in Hamburg Defibrillatoren vorhanden sind. „Es kann nur funktionieren, wenn wir ein dichtes Netzwerk haben“, so Petra Witt. Die Defibrillatoren sind auf einer Karte des ASB verzeichnet .

Hamburger Unternehmen engagieren sich und helfen mit

Viele Hamburger Institutionen und Unternehmen unterstützen „Hamburg schockt“ und halten einen Defibrillator bereit. Dazu gehören unter anderem das Miniatur Wunderland, die Stadtreinigung, das Meridian Spa oder das Lindner Hotel Hagenbeck. Das Hafenmuseum Hamburg ist ebenfalls dabei. „Wir befinden uns auf dem Kleinen Grasbrook mitten im Hafengeschehen und erfüllen gerne diese wichtige Versorgungsfunktion“, so die Museumsbetreiber.

Auch Hamburg schnackt! macht mit. In Kooperation mit dem ASB werden unter allen Neumeldungen zehn Erste-Hilfe-Kurse verlost. Zur Registrierung geht es hier. Bitte die Stichworte „Hamburg schnackt“ angeben.

Autorin: Anja-Katharina Riesterer

10. April 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg hilft, Tatkraft

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