Heiko Mählmann: „Ich möchte eines Tages wieder Schwimmunterricht geben.“

DLRG: Heiko Mählmann, schon in jungen Jahren Lebensretter

Vor einigen Wochen hat Heiko Mählmann auf seiner Facebook-Seite eine Nachricht eines fast gleichaltrigen Herrn vorgefunden. Beide waren einst befreundet. Die Art von Freundschaft, wie Kinder sie im Urlaub schließen.

Das ist rund 40 Jahre her. Damals hat Heiko Mählmann den Absender der Mail vor dem Ertrinken gerettet, am Süssauer Ostseestrand bei Dahme war das gewesen.

Sein Vater hatte in den Ferien in der von einigen Mitgliedern der Hamburger Feuerwehr besetzten Station der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft gearbeitet. Heiko Mählmann trat nach jenem Tag am Strand ebenfalls in die DLRG ein. Seit 2011 ist Heiko Mählmann Präsident der DLRG Hamburg und sagt über seine damalige Tat: „Für mich war das gar keine Lebensrettung. Ich war natürlich kaputt, weil ich den Jungen noch den Strand hinauf gezogen habe.“ Erst später sei ihm selbst klar geworden, was er vollbracht hatte.

„Wir haben sehr viele Sympathisanten“

Als Präsident indes ist Heiko Mählmann seltener an Stränden oder auf dem Wasser unterwegs. Vielmehr hat er mit Verwaltungsaufgaben zu tun. „Ich sehe meine Funktion unter anderem darin, dass unsere Helferinnen und Helfer die nötige Ausrüstung bekommen sowie für die finanziellen Mittel zu sorgen.“

Rund 21.000 Mitglieder gehören dem Hamburger Landesverband an, circa 17.000 davon sind Fördermitglieder. „Wir haben sehr viele Sympathisanten, die uns unterstützen wollen“, betont Heiko Mählmann, der im Berufsleben als Leiter des Baueinkaufs bei der HHLA tätig ist.

Neubau am Elbstrand in Wittenbergen

Und doch: Die Eröffnung des Neubaus der Station am Elbstrand in Wittenbergen in diesem Sommer bezeichnet Heiko Mählmann schon jetzt als Jahreshighlight. „Das war für mich ein Signal. Jetzt geht es vorwärts.“ Denn die Liste jener Stationen in Hamburg, die in den vergangenen Jahren aufgegeben wurden beziehungsweise werden mussten, die ist um einiges länger.

Dazu kommt trotz der imponierenden Mitgliederzahl der Mangel an ehrenamtlichen Helfern. „Es wird immer schwieriger“, räumt Heiko Mählmann ein, „junge Leute zu finden.“

Er selbst ist 50 Jahre alt und macht kein Geheimnis daraus, dass es ihn irgendwann zurück an den Beckenrand ziehen wird. „Präsident werde ich nicht ewig bleiben, denn ich möchte eines Tages gerne wieder Schwimmunterricht geben.“

Zur Olympia-Abstimmung nach Frankfurt

Andererseits ist Heiko Mählmann als Präsident des Hamburger Landesverbandes eine besondere Ehre widerfahren. Weil die DLRG auch Wettkampfsport betreibt – es existiert sogar eine Nationalmannschaft -, gehört sie dem Deutschen Olympischen Sportbund an.

Daher durfte Heiko Mählmann für die DLRG Ende März bei der Mitgliederversammlung des DOSB in der Frankfurter Paulskirche an der Abstimmung für Hamburg als deutschen Olympiakandidaten für die Sommerspiele 2024 teilnehmen. „Und das“, sagt er voller Stolz über diesen Tag, „erlebst du nicht noch einmal.“

Bildbeschreibung: Heiko Mählmann: „Ich möchte eines Tages wieder Schwimmunterricht geben.“
Autor: Markus Tischler

31. August 2015 von Redaktion

Kategorien: Hamburg hilft, Tatkraft

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