B-Lounge, Konrad Gulla, Keeeb GmbH

B-Lounge: Tipps gegen den Information Overload

Wer beruflich im Internet unterwegs ist, wird geradezu überwältigt vom „Information Overload“, dem Überangebot an Informationen. Das World Wide Web besteht aus mehr als 650 Millionen Websites – mit insgesamt wohl mehr als 25 Milliarden Einzelseiten. Welche davon sind relevant? Welche sind tatsächlich so wichtig, dass man sie für seine späteren Aufgaben aufbewahren sollte? Konrad Gulla, Gründer einer Content-Curation-Plattform, gibt fünf Tipps gegen den Information Overload.

Was brauche ich, was nicht?

Da sitzt man vor dem Rechner, will „nur mal kurz“ ein paar Infos aus dem Internet recherchieren und kommt vom Hundertsten ins Tausendste. Immer mehr Daten sammeln sich an – Bookmarks, Textschnipsel, Bilder, ein Link auf ein YouTube-Video… Doch braucht man wirklich alles? Die meisten Informationen bleiben höchstwahrscheinlich unangefasst irgendwo auf der Festplatte liegen.

Und zu der Zeit, die man mit aufwändigen Recherchen verbringt, kommt noch jene hinzu, die man braucht, um sich alles noch einmal anzusehen. Mal eben 20 Seiten im Browser zu bookmarken fällt leicht – diese Inhalte dann alle auszuwerten, Texte zu lesen, Filme anzuschauen, dagegen braucht richtig Zeit. Und während die Informationen der Dinge harren, die womöglich niemals kommen, liegt vielleicht schon die nächste Recherche an.

Das Internet ist aus unserem Berufsleben nicht mehr wegzudenken. Und mal ganz ehrlich: Man möchte es auch nicht missen. Doch das World Wide Web hat uns vor allem auch eins gebracht: eine gigantische Menge an Daten, die uns per Klick zur Verfügung stehen. Ob sie relevant sind, ob wir sie brauchen können, das fällt uns zunehmend schwer zu entscheiden. Doch damit wir das Internet effizient nutzen – zumindest am Arbeitsplatz – müssen wir uns in die Pflicht nehmen; uns disziplinieren. Denn nichts ist schlimmer, als in einem Wust belangloser Inhalte das wirklich Relevante zu suchen. Einen größeren Heuhaufen kann man sich nicht vorstellen und auch keine kleinere Nadel.

Wer also nicht nur zum Spaß im Internet unterwegs ist, sondern gezielt auf der Suche nach Verwertbarem, sollte ein paar Punkte beachten.

Checkliste: Fünf Tipps gegen den Information Overload

1. SIE treffen die Entscheidungen!
Es mag vielleicht banal klingen: Aber das Wichtigste um dem Overload zu entgehen ist, dass Sie sich bewusst machen, wer hier die Entscheidungen trifft: Sie! Entscheiden Sie also als allererstes, wie viele Informationen Sie in welcher Zeit verarbeiten möchten – und halten Sie sich daran! 2. Setzen Sie Prioritäten!
Vermeiden Sie es, sich zu verzetteln, sondern arbeiten Sie höchstens zwei bis drei Aufgaben/Themen pro Tag ab. Entscheiden Sie dabei schnell und ohne großes Zögern, welche Themen und Informationen wirklich relevant sind. Nehmen Sie sich einen Tag pro Monat, an dem Sie ausmisten und die Informationen und Sammlungen entsorgen, die Sie noch nicht angeschaut haben. 3. Dinge aus dem Kopf bekommen
Sorgen Sie dafür, dass Sie Dinge aus dem Kopf bekommen. Sie können sich dazu Zettel anlegen, Notizen in ein Notizbuch schreiben – oder auch Online-Tools nutzen, in dem Sie sogar einzelne Textpassagen, Bilder, Videos und vieles mehr übersichtlich speichern und organisieren können. 4. Konzentration statt Frustration
Lenken Sie Ihren Fokus aktiv auf die wirklich wichtigen Informationen. Vielleicht reden Sie sich ja nur ein, zu abgelenkt sein, um sich konzentrieren zu können? Setzen Sie die Dinge in Relation zueinander. Fragen Sie sich: Wie wichtig ist mir dieser Artikel oder jenes Video wirklich? Bringt es mich weiter, diese Information zu konsumieren – oder bringt es mich weiter, mich auf mein Projekt, meine Idee, meine Arbeit zu konzentrieren? 5. Aktive Pausen machen
Beginnen Sie damit, auch einfach mal „Nein“ zu sagen und hören Sie für ein paar Stunden, einen Tag oder auch mal zwei damit auf, ins Netz zu schauen. Schalten Sie das Radio oder den Fernseher aus. Genießen Sie die Ruhe und die Stille.

Entscheidungen selber treffen, Prioritäten setzen, Unnötiges aussortieren, sich auf das Wesentliche konzentrieren und dabei auch mal eine Pause einlegen? Alles das hört sich fast banal, an. Aber versuchen Sie es ruhig mal. Es ist gar nicht so einfach, wie man denkt. Doch Sie werden merken: Allein diese fünf Tipps helfen Ihnen dabei, Zeit zu sparen, den tatsächlichen Extrakt herauszufiltern und sich eine ganz eigene Systematik im Umgang mit Web-Recherchen anzueignen. Und das Beste dabei ist – es spart enorm viel Zeit. Zeit, die sie mit anderen Dingen füllen können.

Viel Spaß beim Surfen.

Ach, und wenn Sie noch weitere Tipps gegen die Informationsflut im Netz haben… Ich freue mich auf Ihr Feedback.

DER AUTOR

Konrad Gulla, Inhaber der Keeeb GmbH, gründete mehrere Agenturen für interaktive Projekt. Er ist seit über 10 Jahren glücklich verheiratet und Vater von 3 Kindern. Sein Motto: „Ich liebe das Lernen, gute Konkurrenz, Arbeiten im Team und das Lösen von Problemen.“ Das Web-Tool Keeeb bietet Usern eine einfache Möglichkeit, relevante Online-Inhalte direkt im Browser zu sammeln, zu organisieren und zu teilen.

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5. November 2014 von Redaktion

Kategorien: Hamburg berät, Unternehmenslust

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